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Anders - Besser - Gleich: MINT

Luisa, Marius, Cara und Jan studieren MINT-Fächer. Hier verraten sie: Ist das Studium wie erhofft? 

»Kreativität meets Technik«

Luisa Claus (22), KlimaEngineering an der HFT Stuttgart

»Nach meinem Abitur war ich auf der Suche nach einem technischen Studium, in dem auch Kreativität gefragt ist. Der Schnittstellenstudiengang KlimaEngineering der Hochschule für Technik in Stuttgart verbindet Themen der Bauphysik, Gebäudetechnik und Architektur. Wir erarbeiten Planungsprojekte im Bauwesen und berücksichtigen dabei die Energieeffizienz, Nachhaltigkeit sowie architektonische Aspekte. Meine Wahl hätte nicht besser sein können! Das Studium ist sehr projekt- und praxisorientiert. Durch die kleine Semestergröße können die Dozenten unsere Arbeiten individuell betreuen. Studierende müssen sich oft selbstständig in neue, interessante Themen einarbeiten und zu jeder Zeit im Semester vorbereitet sein – es geht nicht nur um das Abfragen von Gelerntem in der Prüfungsphase am Ende eines Semesters. Der Zusammenhalt untereinander ist super, wir helfen uns gerne gegenseitig. Auch fachübergreifend komme ich mit vielen Studierenden in Kontakt – zum Beispiel aus dem Studiengang Architektur. Ich kann das Studium KlimaEngineering jedem weiterempfehlen, der Lust auf das zukunftsweisende Thema ›nachhaltiges Bauen‹ hat. Viel Eigeninitiative und großes Interesse werden auf jeden Fall belohnt!«


»Aktuelle Praxisprojekte«

Marius Ronshausen (26) , Luft- und Raumfahrttechnik an der FH Aachen

»Bin ich hier gelandet, weil ich ein begeistertes Kind geblieben bin? Mitunter. War es eine der besten Entscheidungen, die ich habe treffen können? Aber sowas von! Ich studiere inzwischen im sechsten Semester Luft- und Raumfahrttechnik an der FH Aachen in der Vertiefung Raumfahrttechnik. Teilweise ist es echt nicht leicht, dafür aber ungemein faszinierend und nie unmöglich. Das Studium ist anfangs dem Maschinenbau ähnlich, richtet sich aber schon früh ›gen Himmel‹. Später vertiefen sich Studierende dann je nach Vorliebe im Flugzeugbau, Flugbetrieb, der Triebwerkstechnik oder der Raumfahrt. Das Schöne dabei ist, dass die FH vergleichsweise klein ist: Selten sind Veranstaltungen überlaufen und ich kenne die Professoren, die auch gerne Fragen beantworten und aushelfen. Ob Studierende nun in der jährlichen Flugmesswoche Versuche mit den Hochschulflugzeugen durchführen, in Projekten nachhaltige Flugzeugkonzepte entwickeln oder wie ich ein Experiment für eine Forschungsrakete planen: Praxis wird großgeschrieben und die Themen sind dabei immer up to date. Ich erlerne wichtige Fähigkeiten zum generellen Lösen von technischen Problemen, die ich auch auf Umweltthemen anwenden kann. Ich finde es toll.«


»Moderne Technologien mit dem Bauwesen verbinden«

Cara Burrichter (20), Bauinformationstechnologie an der Jade Hochschule

»Da das Studium der Bauinformationstechnologie erstmalig an der Jade Hochschule angeboten wurde, war ich sehr gespannt, was mich erwarten würde! Heute kann ich sagen, dass ich sehr zufrieden mit der Wahl meines Studiengangs bin. Ich habe mich für das Studium entschieden, da ich gerne plane, organisiere und es mag, einen Überblick über alles zu haben. Außerdem wollte ich nicht nur die traditionelle Baubranche kennenlernen, sondern auch moderne Technologien nutzen, verstehen und anwenden. Die Digitalisierung im Bauwesen interessiert mich sehr und ich bin neugierig darauf, noch mehr über moderne Planung und Kommunikation zu erfahren. Studierende sollten neben Interesse am Bauwesen und dessen Abläufen, auch Begeisterung für Technologie mitbringen: Denn wir arbeiten viel vor dem Computer, benutzen neue Systeme und lernen Programmieren.«


»Ideales Betreuungsverhältnis«

Jan Misak (24) , Maschinenbau an der OTH Amberg-Weiden

»Ich wusste schon immer, dass ich etwas Technisches und gleichzeitig Handfestes studieren möchte. Schon als kleiner Junge verbrachte ich viel Zeit in dem Schlosserbetrieb meines Vaters und bin praktisch dort groß geworden. Daher habe ich mich für den Studiengang Maschinenbau an der OTH Amberg- Weiden entschieden, was nach wie vor die richtige Wahl war. Natürlich fliegt einem nichts zu, aber hier werde ich gut betreut – der Übergang vom Gymnasium zur Hochschule hat sich dadurch einfacher gestaltet als gedacht. Die Interaktion in den Vorlesungen ist aufgrund der überschaubaren Studentenzahl deutlich anders als an den großen Unis: Wir diskutieren mit den Profs, es ist eher ein aktiver Unterricht. Ebenso finde ich die praktische Phase des Studiums sehr lehrreich, da sich neben den neuen Erkenntnissen auch gute Verknüpfungen zu Firmen, zukünftigen Arbeitgebern und Ideen für Abschlussarbeiten ergeben. Apropos Zukunft: Egal ob Feinmechanik, Sonderanlagen oder Schiffsbau: Als Maschinenbauer lernst du alle notwendigen Ingenieurdisziplinen kennen, um später in vielen Bereichen tätig sein zu können.«