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Anders - Besser - Gleich: Wirtschaftswissenschaften

Hier verraten Studenten: Was war im Studium anders, was besser und was genauso, wie sie es sich vorgestellt haben?

Zusammenhänge verstehen

 

Tam studiert Betriebswirtschaftslehre

Anders:  Ich habe bereits zwei Semester BWL in Vietnam studiert. Dann habe ich mich dafür entschieden, mein Studium in Deutschland fortzusetzen und den Schwerpunkt auf Rechnungswesen zu legen. Anfangs dachte ich, dass ich sehr viel mit Zahlen arbeiten werde, jedoch ist das Studium sehr theoretisch.Besonders Fächer wie Wirtschaftsprivatrecht oder Arbeitsrecht haben mich gefordert.


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Besser:  Der Lernstoff  wurde immer durch praktische Beispiele verdeutlicht. Gleich im ersten Semester haben wir beispielsweise spielerisch einen Einblick ins Unternehmertum bekommen: Wir wurden in Teams aufgeteilt und mussten ein fiktives Unternehmen mit einem festgelegten Startkapital führen. Am Ende gewann die Gruppe, die den größten Umsatz erbracht hatte.

Gleich:  Mir war von Anfang an klar, dass ich kontinuierlich dranbleiben und lernen muss. Auf dem Weg zum Ziel gibt’s immer Schwierigkeiten, aber ich freue mich, nicht aufgegeben zu haben.  Je weiter mein Studium vorangeschritten ist, desto mehr Freude hat es mir bereitet.

Mitbringen:  Meiner Meinung nach solltest du Interesse an wirtschaftlichen Zusammen hängen und eine Begeisterung für Zahlen mitbringen.

 


BWL ist überraschend anders

Eva gibt dir einen Einblick ins BWL-Studium

»In meiner Schulzeit hatte ich keinerlei Kontakt mit Wirtschaftswissenschaften. Während des Studiums habe ich aber schnell gemerkt, wie relevant die Inhalte sind. Dazu konnte ich immer mehr Verknüpfungen zu alltäglichen Inhalten aus der Zeitung herstellen können. Deswegen hat das BWL-Studium für mich eine hohe Praxisnähe, bietet aber trotzdem die Freiheit, sich je nach Interesse eigene Schwerpunkte zu setzen. Für mein Studium habe ich eine Mischung aus sozialen und analytischen Skills mit Fokus auf Internationales Management geplant, da ich es spannend finde, auch den kulturellen Aspekt mit einfließen zu lassen. Ursprünglich hatte ich sogar Vorurteile gegenüber den Wirtschaftswissenschaften: BWL gilt oft als letzte Möglichkeit, wenn jemand nicht weiß, was er sonst studieren soll. Außerdem wird vielen BWLern nachgesagt, dass für sie nur der monetäre Aspekt im Vordergrund steht. Ich hätte gerne vorher schon gewusst, wie vielseitig ein BWL-Studium sein kann, welche verschiedenen Möglichkeiten ich damit habe und vor allem: dass ich durchs Studium nicht automatisch auf etwas festlegt bin. Vielmehr habe ich auch die Option, einen Beruf im Bereich sozialer Arbeit oder Nachhaltigkeit zu ergreifen. Somit kann ich auch mit einem BWL-Studium ›gute‹ Dinge bewirken.«

 


Frederik studiert Wirtschaftsinformatik


»Wie der Name schon sagt, besteht mein Studiengang aus einem großen Teil Informatik – das macht mir sehr viel Spaß – und aus einem Wirtschaftsteil, den ich nicht ganz so spannend finde, weil er eher trocken ist. Im ersten Semester hatten wir als Einführung parallel BWL und VWL. Inzwischen wird es mit Fächern wie Supply Chain Management etwas spezifischer. Zur Zeit haben wir aber definitiv einen höheren Informatik
anteil. Hier finde ich vor allem den praktischen Part spannend: Wir programmieren viel und lernen, die Programmiersprachen korrekt anzuwenden. Große Abweichungen von meinen Erwartungen kann ich gar nicht finden, eigentlich bin ich wirklich ziemlich zufrieden. Interessierte sollten in Mathe gut gewesen sein, denn der Anteil ist im Studium hoch und auch relativ knackig.«