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26 Tipps für deine Karriere im Ausland

Karriere in der Ferne: 26 Tipps, mit denen du dir das Return-Ticket sparen kannst (wenn du das möchtest)

Tipp 1 - Umschauen:

Bevor es in die neue Heimat geht, solltest du dort mehr Zeit verbracht haben als ein All-Inclusive-Urlaub lang ist. Ein bis zwei Monate helfen zu erkennen, ob ob sich die anfängliche Euphorie in Luft auflöst.

Tipp 2 - Visum beantragen:

Rechtzeitig beim Auswärtigen Amt oder der Botschaft des Ziellandes nachfragen, welches Visum benötigt wird, wie du an eine Aufenthaltsgenehmigung oder eine Arbeitserlaubnis kommst. Sonst wird aus der Auslandskarriere ein Kurztrip.

Tipp 3 - Raus mit der Sprache:

Ein Grundwortschatz in der Landessprache erleichtert die Kommunikation mit den neuen Kollegen, den Nachbarn oder dem Gemüsehändler an der Ecke. Am besten in Deutschland einen Sprachkurs machen! Das geht an der Uni oder der Volkshochschule. Im Ausland angekommen, ist eine Fortsetzung des Kurses empfehlenswert. So kommst du leicht in Kontakt mit Gleichgesinnten.

Tipp 4 - Dach über dem Kopf:

Ob du dir im Vorfeld oder nach deiner Ankunft eine Bleibe suchst, ist dir überlassen. Einen Mietvertrag ohne Besichtigung abzuschließen, ist riskant. Vielleicht kannst du deinen zukünftigen Arbeitgeber um Hilfe bitten. Verbringst du die ersten Tage in einem Hotel, dann musst du die Kosten in deinem Reisebudget (siehe Punkt 8) berücksichtigen.

Tipp 5 - Gut versichert:

Eine Auslandskrankenversicherung springt in der Umzugszeit ein. Nach der Ankunft musst du schleunigst prüfen, ob du von der Gesundheitsversorgung eingeschlossen bist. Wenn nicht, dann eine vorübergehende Auslandskrankenversicherung abschließen! Wer nur eine begrenze Zeit im Ausland verbringt, kann manchmal die deutsche Krankenversicherung behalten.

Tipp 6 - Anerkennung suchen:

Zeugnisse, Uniabschlüsse oder andere Dokumente werden nicht überall anerkannt. Manchmal ist eine Übersetzung oder Beglaubigung nötig. Infos gibt’s beim Kultusministerium der Länder.

Tipp 7 - Rechnen:

Vor der Abreise empfiehlt es sich, nachzurechnen, wohin es gehen soll. In welchen Ländern sind die Löhne am höchsten (Skandinavien, Schweiz), wo die Lebensmittel am teuersten (Tokio) und wo die Mieten unbezahlbar (London, Moskau, New York)?

Tipp 8 - Finanzieren:

Wer im Ausland arbeitet, muss ein Girokonto eröffnen. Darauf wandern das Gehalt und der mitgebrachte Geld-Puffer. Als Faustregel für die Anfangszeit, in der du noch keinen Job hast, gilt: (monatlicher Bedarf - monatliche Einnahmen) x zu überbrückende Zeit in Monaten + Reise- und Umzugskosten + Anfangskosten wie Möbel und Makler = Startkapital. Zehn Prozent des Startkapitals und die Kosten für ein Rückflugticket musst du noch hinzuaddieren und fertig ist dein Reisebudget.

Tipp 9 - Nachmachen:

Beobachte deine Umwelt genau. Wie begrüßen sich deine Mitmenschen, wie gehen sie miteinander um, gestikulieren und wie nah kommen sie sich? Wenn du dich daran orientierst, kannst du fast nichts mehr falsch machen.

Tipp 10 - Klug packen:

Sortier gut aus und nimm nur mit, was unbedingt nötig ist, denn jedes Kilogramm Übergepäck wird teuer! Alles, woran dein Herz nicht hängt, ist ersetzbar. Den Rest kannst du im Gastland kaufen.

Tipp 11 - Das Web 2.0 macht’s möglich:

Werde in Foren aktiv und knüpfe Kontakte zu Deutschen im Ausland. Wer könnte dir besser Tipps geben als Auswanderer, die den ganzen Aufwand schon hinter sich haben?

Tipp 12 - Meld’ dich mal:

Mama und Papa werden beruhigter sein, wenn du dich wenigstens alle 14 Tage einmal meldest. Damit es nicht zu teuer wird, erklärst du deinen Eltern am besten schon vor der Abreise, wie Skype und Co funktionieren.

Tipp 13 - Smartphone-Nutzer aufgepasst:

Vor der Abreise unbedingt das Datenroaming abschalten oder einen Auslandsdatentarif abschließen – sonst kann die nächste Handyrechnung eine böse Überraschung werden.

Tipp 14 - Gesund bleiben:

Schon einige Wochen vor der Abreise in bestimmte Länder sind Impfungen nötig. Am besten den Hausarzt fragen. Auch nach deiner Ankunft solltest du Vorsicht walten lassen. Nicht überall ist das Wasser aus dem Hahn unbedenklich. Um krankheitsbedingte Arbeitsausfälle zu vermeiden, das Wasser vor dem Zähneputzen abkochen oder zu Mineralwasser greifen. Auf Eiswürfel solltest du verzichten und Obst und Gemüse selbst waschen.

Tipp 15 - (Kein) Beispiel nehmen:

Das deutsche Fernsehen ist voll von überflüssigem Dreck – und auch voll von Auswander-Dokusoaps. Die wiederum sind prima! Denn an diesen Beispielen kannst du sehen, wie man es nicht macht und aus den Fehlern Anderer lernen.

Tipp 16 - Nach vorne schauen:

Die ersten Schritte fernab der Heimat sind oft mühsam. Umzugsstress und Behördengänge machen die Sache nicht einfacher. Das Gefühl des Fremdseins ist normal und geht vorbei. Schau nach vorn und denk’ daran: Du lebst deinen Traum!

Tipp 17 - Hobbies suchen:

Um Anschluss zu finden, eignet sich die Anmeldung im Fitnessstudio genauso wie das gemeinsame Trällern im Chor.

Tipp 18 - Aufpassen:

In touristisch unerschlossenen Ländern solltest du vorsichtig sein: Geld in einem Brustbeutel aufbewahren, keine Wertsachen durch die Gegend schleppen und den Ausweis bestenfalls als Farbkopie mitführen. Sollte es trotzdem zu einem Überfall kommen, ist festes Schuhwerk von Vorteil. Damit lässt es sich schneller flüchten.

Tipp 19 - Andere Länder, andere Sitten:

Das Händeschütteln gehört bei uns zum guten Ton. In den baltischen Ländern kannst du diese Gepflogenheit beibehalten. In den USA ist diese Form der Begrüßung eher unüblich, in Großbritannien hingegen gibt man sich nur beim ersten Kennenlernen die Hand. Arbeitest du im asiatischen Raum, dann strecke deinem Geschäftspartner nicht zuerst die Hand hin, denn das gilt als unhöflich. In Russland kennt man diesen Brauch zwar, es schütteln sich aber nur die Männer die Hände.

Tipp 20 - Vorsicht, Falle:

Die englische Sprache hat ihre Tücken. Betitel deinen Chef besser nicht als ›chief‹, außer er hat Humor. Das heißt nämlich Häuptling und dürfte deine Kollegen zum Lachen bringen. Die Bezeichnung ›chef‹ ist nur o.k., wenn du in der Küche arbeitest, denn darunter versteht man einen Koch. Wenn du im deutschen Sinn von deinem Vorgesetzten sprechen willst, nenne ihn am besten ›boss‹.

Tipp 21 - Augen zu und durch:

Ob Kugelfisch, Heuschrecken oder Schafshirn – was nach Dschungelcamp klingt, kommt in manchen Ländern tatsächlich auf den Tisch. Besser nicht ablehnen! Auch die mehrstündige folkloristische Darbietung, die dem Festmahl zu deinen Ehren folgt, solltest du mit großer Dankbarkeit quittieren. Genauso verhält es sich mit Gastgeschenken. In afrikanischen Ländern kann es sein, dass dir als Zeichen der Freundschaft ein Huhn überreicht wird. Unbedingt annehmen!

Tipp 22 - Schlau machen:

Informiere dich vorab über deinen Kündigungsschutz im Gastland. Amerikanische Unternehmen sind bekannt für ihre ›Hire and Fire‹-Mentalität. Auch in anderen Ländern sind die Formalitäten und Fristen für eine Entlassung deutlich flexibler. Schwierig wird es, wenn das Visum an den Arbeitsplatz gebunden ist. Im Falle einer Arbeitslosigkeit besteht EU-weit der Leistungsanspruch des Landes, in das du ausgewandert bist. Außerhalb der EU sind die Regelungen unterschieldlich. Möchtest du zurückkehren, musst du dich bei der Bundesagentur für Arbeit als arbeitsuchend registrieren.

Tipp 23 - Anziehen:

Gerade für arabische und asiatische Länder gilt: Ein schickes Outfit ist Pflicht. Der Rock darf jedoch keinesfalls zu kurz sein. Ein ungepflegtes Erscheinungsbild wird als Nachlässigkeit und Desinteresse interpretiert.

Tipp 24 - Respekt zeigen:

Ganz gleich, wie exotisch das Land ist, in das es dich verschlagen hat. Verzichte darauf, deine neuen Landsleute für die in Deutschland Zurückgebliebenen zu fotografieren.

Tipp 25 - Prost!

Daumen und Zeigefinger heben, um nach der Arbeit noch schnell zwei Bier zu bestellen? Klappt nur in Deutschland. Wenn es dich nach Großbritannien verschlägt, wird dir im dortigen Pub bei dieser Geste nur ein Bier eingeschenkt, dafür gibt’s in China gleich acht.

Tipp 26 - Das Comeback:

Falls deine Zeit im Ausland begrenzt ist, halte Kontakt zu deinen Kollegen in der Heimat. Suche dir einen Mentor in deiner Firma, der dich über Neuigkeiten auf dem Laufenden hält. So gerätst du nicht in Vergessenheit und machst dir deine Rückkehr leichter.


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