Quelle: Pexels.com

Richtig bewerben

Wir verraten dir das wichtigste rund um den Lebenslauf und das passende Bewerbungsfoto

1 Wie sollte mein Lebenslauf aufgebaut sein?
»Der Lebenslauf beginnt mit allgemeinen Angaben zur Person, das heißt Name, Adresse, Kontaktdaten. Dazu sehen Personaler immer gerne noch das Geburtsdatum. Danach kommen die Angaben zum Studium und zur Schulbildung, bevor praktische Erfahrungen in Form von Praktika, Nebentätigkeiten oder Ähnlichem folgen. Anschließend bietet es sich an, eine Kategorie ›Weitere Kenntnisse/Interessen‹ anzufügen. In dieser werden IT- und Sprachenkenntnisse aufgelistet sowie soziales Engagement und Interessen.«
Christine Werner, Berufs- & Bewerbungscoach

2 Darf ich im Lebenslauf flunkern?
Angaben umformulieren lautet die Devise. Es geht in erster Linie darum, dass ein Bewerber das Interesse des Unternehmens für sich und sein Profil weckt. Längere Auszeiten werden beispielsweise nicht mit ›Krankheit‹ oder ›arbeitssuchend‹ benannt, sondern können mit Nebentätigkeiten oder Reisen gefüllt oder ganz ausgelassen werden. Das ist jedoch individuell zu betrachten. Es geht darum, allein die Dinge stehen und wirken zu lassen, die für den zukünftigen Arbeitgeber wirklich relevant sind.

3 Wie ausgefallen darf das Layout des Lebenslaufs sein?
»Wer sich nicht gerade in der Kreativbranche, zum Beispiel als Grafikdesigner, bewirbt, dem ist zu empfehlen, sich an gängige, einfache Layoutformate zu halten. Entscheider wollen zwar individuell geschriebene Anschreiben und Lebensläufe, gleichzeitig bevorzugen sie eher schlichte Layouts. Struktur und inhaltliche Aussagekraft gewinnen.«
Christine Werner, Berufs- & Bewerbungscoach

4 Kann ich Tätigkeiten bei einem schlechten Arbeitszeugnis auslassen?
Es ist besser, die Tätigkeit, wenn sie für die ausgeschriebene Stelle relevant ist, im Lebenslauf aufzuführen und dafür das Zeugnis auszulassen. Wenn der Bewerber danach gefragt wird, kann er immer noch entscheiden, ob er es – mit zwei Sätzen der Erklärung – nachreicht oder darauf verweist, dass keines vorliegt.

5 Welche Hobbys sind für den Lebenslauf passend?
Zuerst solltest du nicht allzu viele Hobbys nennen: Drei bis vier sind in der Regel völlig ausreichend. Gerne gesehen sind Beschäftigungen, die im Kontext zu deiner Arbeit stehen. Selbstverständlich solltest du dann auch in der Lage sein, diese zu erklären, falls Nachfragen aufkommen. Darüber hinaus ist es immer von Vorteil, soziales Engagement zu nennen. Aufpassen solltest du dagegen bei Extremsportarten: Sie zeugen von hoher Risikobereitschaft und sind Personalern oft ein Dorn im Auge. Zudem solltest du passive Tätigkeiten wie Computerspiele spielen oder Fernsehen vermeiden.

6 Soll ich auf einem Bewerbungsfoto lächeln?
»Lächeln vermittelt Sympathie und Offenheit. Wichtig ist aber die Balance mit dem zweiten Aspekt, der auf einem Bewerbungsfoto transportiert werden soll: Kompetenz. Hier kann ein zu starkes Lächeln kontraproduktiv sein. Ein wertvoller Tipp daher: die Mundwinkel leicht anheben, aber nicht zu stark.«
Dirk W. Eilert, Experte für Mimik und Körpersprache

7 Wie sieht der ideale Gesichtsausdruck aus?
»Der ideale Gesichtsausdruck hängt von der Position ab, für die du dich bewirbst. Je stärker die geforderte Kundenorientierung und je intensiver der Kontakt mit Kunden, desto stärker darf auch das Lächeln auf dem Bewerbungsfoto sein. Vermieden werden sollte auf jeden Fall ein Ausdruck von Trauer – Hochziehen der Augenbrauen-Innenseiten –, Ekel – Rümpfen der Nase oder Hochziehen der Oberlippe – oder Verachtung – Einpressen der Mundwinkel.«
Dirk W. Eilert,  Experte für Mimik und Körpersprache

8 Gibt es geschlechterspezifische Unterschiede beim Gesichtsausdruck?
»Frauen lächeln oft zu stark, Männer blicken zu finster drein. Weiblich geformte Gesichter vermitteln primär Sympathie und Offenheit, männlich geformte Gesichter eher Kompetenz und Durchsetzungsstärke. Da ein Bewerbungsfoto sowohl Sympathie als auch Kompetenz zeigen sollte, gilt: Je stärker das Gesicht bereits im neutralen Zustand Sympathie und Offenheit transportiert, desto sanfter sollte das Lächeln sein.«
Dirk W. Eilert,  Experte für Mimik und Körpersprache

 


Anzeige

Anzeige