Erste Hilfe bei der Berufsauswahl
Junge Menschen informieren sich heutzutage natürlich zuerst online über Berufe, Studiengänge oder konkret zu Arbeitgebern. Zahlreiche Internetseiten beschäftigen sich nur mit diesem Thema – zum Beispiel die Jobprofile auf brigitte.de. Im Rahmen der Plattform Brigitte Academy. Die möchte hier nicht nur Frauen mit detaillierten Beschreibungen zahlreicher Jobs bei der Berufswahl helfen. Jedes Berufsbild umfangreiche Informationen von der erforderlichen Ausbildung über typische Karrierewege bis hin zum möglichen Gehalt. So erhalten Interessierte tiefere Einblicke in einen Beruf und eine gute Entscheidungshilfe. Wer schon einen Job hat, bekommt in der Brigitte Academy viele Karrieretipps und auch dem Thema Finanzen wurde ein Bereich gewidmet – inklusive dem Podcast „What the Finance?“ mit spannenden Finanztalks.
Weitere Möglichkeiten zur einfacheren Berufsauswahl
Daneben gibt es immer noch die persönliche Berufsberatung durch die Bundesagentur für Arbeit. Hier warten geschulte Beraterinnen und Berater, die in Gesprächen Fähigkeiten und Wünsche identifizieren, zu denen sie dann passende Berufsbilder zeigen. Dieser Ansatz kommt allen entgegen, die sich eine selbstständige Berufsauswahl online nicht zutrauen oder von den vielen Auswahlmöglichkeiten überrollt werden. Ebenfalls einen persönlichen Ansatz bieten Ausbildungs- oder Jobmessen. Dort warten zwar keine unabhängigen Berater, sondern Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Unternehmen, doch auch die vermitteln viele allgemeine Informationen zu diversen Berufsbildern oder möglichen Karrierewegen.
Welche Berufe werden gebraucht?
Über diesen Ansatz lässt sich eine Berufsauswahl genauso beginnen: Wo fehlen überall Fachkräfte? Schnell ergibt sich daraus eine lange Liste: Handwerk, Pflege, Bildungswesen, Industrie oder IT-Unternehmen suchen alle händeringend nach qualifiziertem Personal oder jungen Neueinsteigern. Bildung, Handwerk oder Pflege bieten dabei langfristige Beschäftigungssicherheit, ohne dass sich die Berufsbilder großartig verändern werden. In anderen Bereichen – zum Beispiel bei der Softwareprogrammierung – ist das nicht ausgemacht. Vielleicht schreibt schon in zehn Jahre künstliche Intelligenz Software oder programmiert Anlagen und Maschinen? Dadurch Programmierer aber nicht automatisch arbeitslos, denn es entstehen neue Jobs rund um die neuen Technologien.
Die Arbeitswelt im Wandel
An diesem Beispiel zeigt sich eine der hilfreichsten und wichtigsten Eigenschaften, um unabhängig von der konkreten Berufswahl langfristig Karriere zu machen: Vielseitigkeit oder Wandelbarkeit. Denn in einer immer dynamischeren Welt werden klassische statische Lebensläufe zunehmend seltener. Eine bestimmte Ausbildung oder ein Studium stecken nicht mehr automatisch den Karriereweg bis zur Rente ab. Dieser Weg nimmt in Zukunft viel eher unvorhergesehene Wendungen als früher.
Auf alles vorbereitet sein
Darauf sollten junge Menschen schon beim Eintritt in ihr Berufsleben eingestellt sein: Offenheit für neue Wege, die Fähigkeit, mit Problemen und Veränderungen kreativ und lösungsorientiert umzugehen oder Kommunikationsstärke, die dabei hilft, Lösungen zu finden. Solche persönlichen Skills schlagen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Abseits konkreter Qualifikationen helfen sie in vielen Situationen des späteren Arbeitslebens. Genauso schützen sie Einzelne in Momenten, wo der berufliche Weg in eine Sackgasse gerät, vor einem Erlebnis des Versagens. Mit der passenden Mentalität werden diese Momente zu Chancen für Neuanfang und Umorientierung. Und der letzte Vorteil: Quer durch alle Branchen suchen Unternehmen händeringend neues Personal, das genau dieses Mindset mitbringt. Damit wird vieles möglich: Die erste Berufswahl muss dann nicht gleich lebenslänglich bedeuten und das nimmt viel von ihrer Bedeutungsschwere.
Ein Beitrag unserer Autorin Tina Glück