Lebenslauf – Richtig aufbauen und gestalten
Frau Werner, wie ist der ideale Lebenslauf aufgebaut? Der Lebenslauf beginnt mit allgemeinen Angaben zur Person, das heißt Name, Adresse, Kontaktdaten. Dazu sehen Personaler immer gerne noch das Geburtsdatum. Danach kommen die Angaben zum Studium und zur Schulbildung, bevor praktische Erfahrungen in Form von Praktika, Nebentätigkeiten oder Ähnliches folgen. Anschließend bietet es sich an, eine Kategorie ›Weitere Kenntnisse/Interessen‹ anzufügen. In dieser werden IT- und Sprachenkenntnisse aufgelistet, sowie soziales Engagement und Interessen.
Wie ausgefallen darf das Layout des Lebenslaufs sein? Wer sich nicht gerade in der Kreativbranche zum Beispiel als Grafikdesigner bewirbt, dem empfehle ich, sich an gängige, einfache Layoutformate zu halten. Entscheider wollen zwar individuell geschriebene Anschreiben und Lebensläufe, gleichzeitig bevorzugen sie eher schlichte Layouts. Struktur und inhaltliche Aussagekraft gewinnen.
Inwieweit darf bei Angaben im Lebenslauf geflunkert werden? Ich würde es anders benennen – nämlich Angaben umformulieren. Es geht in erster Linie darum, dass ein Bewerber das Interesse des Unternehmens für sich und sein Profil weckt. Längere Auszeiten werden beispielsweise nicht mit ›Krankheit‹ oder ›arbeitssuchend‹ benannt, sondern können mit Nebentätigkeiten oder Reisen gefüllt oder ganz ausgelassen werden. Das ist jedoch individuell zu betrachten. Es geht darum, allein die Dinge stehen und wirken zu lassen, die für den zukünftigen Arbeitgeber wirklich relevant sind.
Stichwort schlechtes Arbeitszeugnis: Sollten Bewerber die Tätigkeit im Lebenslauf auslassen oder das Arbeitszeugnis nicht beilegen? Ich würde die Tätigkeit, wenn sie für die ausgeschriebene Stelle relevant ist, im Lebenslauf aufführen und das Zeugnis auslassen. Wenn der Bewerber danach gefragt wird, kann er immer noch entscheiden, ob er es – mit zwei Sätzen der Erklärung – nachreicht oder darauf verweist, dass keines vorliegt.
Tipps für deinen Lebenslauf - Auf einen Blick:
Tipp 1: Strukturiere deinen Lebenslauf von allgemeinen Angaben zur Person bis zu praktischen Erfahrungen und weiteren Kenntnissen
Tipp 2: Halte gängige, einfache Layoutformate ein
Tipp 3: Achte auf inhaltliche Aussagekraft im Lebenslauf
Tipp 4: Hebe die für den Arbeitgeber interessanten Aspekte hervor und lasse unwichtige aus
Tipp 5: Führe nur die relevanten Tätigkeiten im Lebenslauf auf
Bewerbungsblüte: Lebenslauf-Chaos
Wie sah der chaotischste Lebenslauf aus, den Sie je zu Gesicht bekamen? Er war chaotisch im Hinblick auf Struktur und Übersichtlichkeit. Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte zu lesen, welche Inhalte zu welcher Kategorie gehören sollten und was mir der Bewerber eigentlich mit seinen ellenlangen, für die Stelle irrelevanten Ausführungen zu einzelnen Stationen sagen wollte.
Lektüretipp für den Lebenslauf
›Training Lebenslauf‹ von Hesse/Schrader
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