Bildquelle: pexels.com/Artem Podrez

Walgeheimnisse

Wissensüberbleibsel aus der Redaktion

Alle Personen in einer Beziehung – ob nah oder fern – sollten wissen, dass ein Baby frisch gebackenen Eltern in den ersten zwei Jahren in Summe sechs Monate Schlaf raubt.

Apropos Schlaf: Den kompletten Winter verschlafen Murmeltiere in ihren Höhlen. Um zu überleben, fressen sie sich vor der Schlummerzeit eine Fettschicht von bis zu einem Kilo an.

Im Übrigen wurde Walfett bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Lampenöl verwendet. Der aus Walspeck gewonnene flüßige Brennstoff Tran war der wirtschaftliche Antrieb zum Walfang.

Wusstet ihr, dass die sanften Meeressäuger senkrecht im Wasser schwebend schlafen? Eine Hirnhälfte kann sich im Schlaf ausruhen, die andere bleibt aktiv, denn diese brauchen Wale zum Luftholen.

Anders als bei Menschen ist Atmen für Wale nämlich eine bewusste Handlung, an die sie aktiv denken müssen. Bei uns regelt das autonome Nervensystem unsere Atmung, sodass wir uns nicht daran erinnern müssen, Luft zu holen.

Wenn Wale im Alter zu schwach werden, um zum Luftholen an die Wasseroberfläche zu schwimmen, ertrinken die Säugetiere übrigens im Meer.

Ein bizarres Ende, besonders, wenn man bedenkt, dass 50 Prozent des durch Photosynthese erzeugten Sauerstoffs aus dem Meer kommt. Verantwortlich dafür sind mikroskopisch kleine Pflanzen – das Phythoplankton.

Welches übrigens auch das erste Glied in der Nahrungskette des Wals ist: Das Phythoplankton wird vom Krill gefressen, welche wiederum vom Wal gefrühstückt werden.

Krill stehen aber nicht nur auf dem Speiseplan des Wals: Die garnelenförmigen Krebstiere werden in der Kosmetikindustrie, der Arzneimittelherstellung und als Futtermittel verwendet.

Eines der wichtigsten Futtermittel ist übrigens Mais. Wusstet ihr, dass der gelbe Kolben bei der Erfindung der Mikrowelle eine Rolle spielte? 1945 entdeckte der Ingenieur Percy Spencer, dass die Energie aus Mikrowellenstrahlen Maiskörner zum Platzen bringt.

Apropos Popcorn: In der Logistik wird fettfreies Popcorn als Füllmaterial für Pakete verwendet – diese nachhaltige Variante kann im Anschluss verfüttert oder kompostiert werden.

Wer übrigens eine Ausrede benötigt, um Popcorn zu essen, sollte die »Herr der Ringe«- Trilogie in der Extended Edition anschauen – 11 Stunden und 35 Minuten Popcorn-Knabberzeit bekommt man da.

Ebenfalls viel Leinwandzeit bietet die Verfilmung »Vom Winde verweht«, deren berühmte Zeile »Frankly, my dear, I don't give a damn« es fast nicht in den Film geschafft hätte, da bis kurz vor Veröffentlichung der Gebrauch von Schimpfwörtern nicht gestattet war.

Heutzutage ist der 1939 erschienene Streifen übrigens eher durch seine romantisierende Darstellung der Sklaverei und das Schüren rassistischer Klischees in Verruf geraten.

Nichtsdestotrotz bleibt die Frage: »Warum schlafen wir eigentlich im Kino ein?« Der australische Schlafmediziner Dr. Murray Johns hat herausgefunden, dass Situationen, in denen man sitzt, Kopf und Nacken aber nicht bewegt werden, zu einer erhöhten Schläfrigkeit führen.

Apropos schlafen: Babys schlafen bis zum dritten Monat im Durchschnitt 14 bis 17 Stunden über den Tag verteilt – verwunderlich, wenn man bedenkt, wie viel Schlaf sie dabei ihren Eltern rauben.


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