Qualen der Schulzeit: Mannschaftssport

Eine Leseratte bewegt sich nicht so gut im Hamsterrad. Man merke aber: Es quält ja nicht der Sport an sich, sondern der sogenannte Team-Sport. Denn das Problem war doch immer, dass alle in irgendeinem Fußball- oder Handballverein aktiv waren und deshalb sowieso schon sehr gut in ihrer Sache.

Dann kommt bei solchen Dingen immer noch dazu, dass, wenn man einmal zu Beginn seiner Schullaufbahn schlecht gespielt hat, in Zukunft einfach außen vor gelassen wird. Man bekommt den Ball nicht mehr. Wenn man dann jahrelang als Letzter in die Mannschaft gewählt wird, ist das sehr frustrierend. Zusätzlich gibt es eine schlechte Note. Vielleicht sollte man einfach Fitnesscenter in den Schulen einrichten und ein bisschen gemeinsam trainieren.

Jeder macht seine eigenen Fortschritte und wird danach benotet. Klar ist dann auch ein Fußballspiel zur Abwechslung ganz nett. Die größte Demütigung waren für mich sowieso die Sportfeste. Wirklich festlich fand ich daran nichts. Ich habe mir immer nur feste gewünscht, dass ich krank bin. Meistens gab es in den Wochen zuvor ein paar Testsprünge und dann sollte es am Tag X plötzlich klappen – was bei mir nie der Fall war. Im Sport gab es jahrelang dieselben Gewinner und Verlierer. Freude am Sport, am Schwimmen und Laufen – die kam dann erst nach der Schulzeit bei mir auf. Ganz ohne Benotung.


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