Bildrechte: Pexels / Pixabay

Banken und Versicherungen – in Obhut von ITlern

Welche IT-Services braucht es, um Bankgeschäfte einfach von zu Hause aus erledigen zu können? Welcher Versicherungsschutz greift bei einem Sturz auf dem »Arbeitsweg« im Homeoffice? Was bringt Schwung und Dynamik in die Banken- und Versicherungsbranche 2022? Welche Innovationen gibt es und wo werden ITler gebraucht? Wir empfehlen: Weiterlesen!

Robotic Process Automation

Digitale Software-Roboter ermöglichen Automatisierungen in der Versicherungsbranche beispielsweise bei der Stornobearbeitung oder in der Auftragsbearbeitung. Der Vorteil: Robotic Process Automation nimmt keine einschneidenden Eingriffe in den laufenden Geschäftsprozess vor.

Fintechs

Die klassische Bank mit Filialen und Finanzberatenden vor Ort ist Schnee von gestern. »FinTechs haben den großen Vorteil, dass sie digitale Schlüsseltechnologien wie AI und Blockchain in die Wirtschaft bringen – und sich durch Innovation besserstellen als traditionelle Banken oder Finanzdienstleister«, erklärt Carin Pawlak, die Mitglied der Geschäftsleitung der HAPEKO Deutschland GmbH ist. Gerade IT-Spezialisten finden hier ein ideales Betätigungsfeld, besonders um sich neue Aufgabenfelder zu erschließen. Laut Carin Pawlak werden FinTechs in Deutschland zu einem wichtigen Jobmotor und seien daher hoch spannend.

Cloud Computing

Die Versicherer verlagern ihre IT-Services zunehmend in die Cloud, folgert die PwC-Studie »Cloud Computing in der Versicherungsbranche 2022«. Bereits 61 Prozent der deutschen Versicherer nutzen Cloud-Lösungen; 31 Prozent der Versicherer, die bisher noch keine Cloud nutzen, wollen dies ab 2022 tun. 78 Prozent der befragten Führungskräfte sehen eine höhere Flexibilität als wesentlichen Vorteil der Cloud-Nutzung.

Open Banking

Das offene System stellt Kunden Finanzinformationen und persönlich zugeschnittene Produkte und Dienstleistungen digital zur Verfügung. »Jüngere Kunden entscheiden sich bewusst für eine moderne Direktbank«, weiß Carin Pawlak. Deutschland sei zwar noch immer »overbanked«, aber durch die Corona- Pandemie habe sich der Trend hin zur offenen Bank beschleunigt, führt die Expertin weiter aus.

Sustainable Finance

Die Finanz-Studie 2021 zeigt, dass Green Finance und nachhaltige Unternehmensführung an Bedeutung gewinnen. »Es wird künftig kaum Finanzprodukte geben, bei deren Entwicklung das Thema Nachhaltigkeit nicht von Anfang an mitgedacht wird. Und hier glaube ich, dass vor allem die junge Generation und die Absolvent*innen von heute sehr wertvolle Impulse setzen werden«, erklärt Marc Mehlhorn, Professor für Finanzwirtschaft an der TH Köln.

Let's get digital

Die Studie »Die Versicherungs-IT: Ein Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit« vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. sieht in der Reduktion des Druckoutputs eine wichtige Maßnahme im Bereich der Nachhaltigkeit. Die politische Überprüfung der Schriftformerfordernisse und die geplante Einführung einer sogenannten Generalklausel biete das Potenzial, elektronische und digitale Kommunikationskanäle zu nutzen.

Digitaler Euro

Im Herbst 2021 startete das zweijährige Modellprojekt »Digitaler Euro« der EZB – eine europäische Alternative zu Kryptowährungen wie Bitcoins. Der digitale Euro stelle eine Ergänzung zu Bargeld und Kartenzahlungen dar und soll den Bürgern auch im Falle einer Bankenpleite zur Verfügung stehen. Prof. Marc Mehlhorn sieht den digitalen Euro als kleines Element einer großen digitalen Veränderung: »Die Digitalisierung wird viele Prozesse innerhalb der Wirtschaft und Finanzwirtschaft effizienter machen.«

Auf welcher technologischen Basis der digitale Euro umgesetzt wird, steht laut europäischer Zentralbank noch nicht fest. Es werden gerade verschiedene Ansätze und Technologien getestet – darunter auch zentralisierte und dezentralisierte Lösungen wie »Distributed Ledger Technology« – eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Fest steht: Hier braucht's ITler.

Die Projektphase »Digitaler Euro« läuft bis Oktober 2023 – danach entscheiden die beteiligten Parteien, ob mit der Entwicklung eines digitalen Euros begonnen werde. Im besten Falle könnte die Digitalwährung bereits in vier bis fünf Jahren den Unternehmen und Privatpersonen zur Verfügung stehen.


Anzeige

Anzeige