Wer dachte, Sprackerkennung und E-Fahrzeuge seien die innovativsten Erfindungen im Bereich der Mobilität, der wird staunen, was uns in den kommenden Jahren erwartet. Die Car-IT boomt und entwickelt sich schnell. Autonome Fahrzeuge sollen in der Zukunft den Straßenverkehr übernehmen. Connected Cars bieten Features, die die Sicherheit auf dem Asphalt erhöhen und uns während der Fahrt unterhalten. Schon spannend, was Technik alles kann. Und die Ideen der Entwickler werden immer innovativer: Deutsche Autobauer haben es sich zum Ziel gesetzt, Autos miteinander zu vernetzen, sodass sie sich im Straßenverkehr erkennen und aufeinander reagieren können. Das Ziel: Ampeln sollen dadurch überflüssig werden. Klingt aufregend? Dann könnte eine Karriere in der Car-IT der richtige Weg für dich sein. Die Chancen, die sich dir in diesem Bereich bieten, sind jedenfalls vielversprechend. Durch die rasante Entwicklung entstehen immer neue Nischen, die kompetente Fachkräfte benötigen. Die Car-IT ist eine zukunftsorientierte Branche, in der dich vielerlei neue Trends und ständige Herausforderungen erwarten.
Den Trends der Car-IT auf der Spur
Die Ideenfindung und -entwicklung steht im Bereich Car-IT niemals still. Als Ingenieur bist du Teil davon und erweckst diese Ideen zum Leben. Du beteiligst dich also aktiv an der Trendschaffung. Connected Cars, Autonomes Fahren und E-Mobilität kennen wir bereits – was passiert momentan in den Entwicklungsabteiltungen deutscher Autobauer? »Die einzelnen Domänen im Auto – wie Advanced Driver Assistance Systems, Infotainment, Powertrain und Body – sind mehr und mehr vernetzt, so wie das Auto selbst. Diese interne und externe Vernetzung ermöglicht eine höhere Intelligenz, Effizienz und neue Möglichkeiten der Kommunikation zur Außenwelt«, erklärt Heinz-Peter Beckemeyer, Director Automotive Systems bei Texas Instruments. Fahrzeuge sollen also künftig so viel wie möglich selbst regeln können: Steuerung, Navigation und Sicherheitsvorkehrungen. Einen weiteren Trend beschreibt Dr.-Ing. Helmut Meitner, der für Digitale Transformation bei dem Automobilzulieferer Dräxlmaier verantwortlich ist: »Der Innenraum der Fahrzeuge wird zunehmend interaktiver – mit großen Bildschirmen und Interaktionselementen, die direkt in die Oberflächen des Interieurs integriert sind. Der Content für die interaktiven Anwendungen kommt über Funk.« Der neue Mobilfunkstandard biete laut Meitner dank hoher Bandbreite und extrem schneller Reaktionszeit die Grundlage dafür. Wie das alles möglich ist? Die Basis für zahlreiche Entwicklungen, wie beispielsweise das Autonome Fahren, bietet Künstliche Intelligenz, »denn das Auto muss in der Lage sein, sofort auf Ereignisse, die in seinem Umfeld geschehen, zu reagieren. Die verschiedenen Fahrzeugsensoren liefern große Datenmengen, die über neuronale Netze in Echtzeit erfasst und ausgewertet werden – und schließlich zu einer umgehenden Entscheidung des Fahrzeugs führen«, beschreibt Helmut Meitner. Idealerweise solle das Auto der Zukunft Predictive-Analytics-Funktionen nutzen, um mögliche Unfallsituationen vorausschauend zu erkennen und zu vermeiden.
Car-IT: Herausforderungen meistern
Eins ist klar: So gut wie alle neuen Car-IT-Entwicklungen haben etwas mit Daten zu tun. Sie werden gesammelt und verarbeitet, damit die Technologien so arbeiten, dass sie ihren angedachten Mehrwert liefern können. Diese Tatsache ruft immer öfter Kritiker auf den Plan, die sich Sorgen um ihre persönlichen Informationen machen. Diese müssen deshalb in jedem Fall besonderes geschützt werden. Deshalb muss auch die Datenschutz-Grundverordnung bei jeder neuen Entwicklung eingehalten werden. Worauf Ingenieure außerdem achten müssen: Egal, wie grandios ihnen ihre Idee, ihre Konstruktion oder ihr Konzept auch vorkommen mag – entscheidend ist, ob ein nützlicher Mehrwert für den Verbraucher dahintersteckt. Eine Technologie, die keine Abnehmer findet, bringt letztlich nur Kosten. Ingenieure müssen deshalb versuchen, bei der Entwicklung auf dem Boden zu bleiben, und sich nicht in abgefahrenen Visionen zu verlieren.
So gibst du in der Car-IT Gas
Je rasanter sich eine Branche entwickelt, desto vielfältiger werden die Anforderungen an Fachkräfte. Heinz-Peter Beckemeyer von Texas Instruments spricht von neuen Herausforderungen in der Soft- und Hardwareentwicklung, mit einem breiten Spektrum von künstlicher Intelligenz bis hin zu Hochvoltbatteriesystemen. Entsprechende Kompetenzen sind für Bewerber für einen erfolgreichen Einstieg unabdingbar. Darunter fallen fachliche Kenntnisse, etwa aus den Bereichen der Konstruktion und der Entwicklung, die schon im Studium und idealerweise in Praktika oder Werkstudentenjobs erworben werden sollten. Was du sonst noch können musst, hängt von deiner Wunschstelle ab, bestätigt Helmut Meitner von Dräxlmaier: »Unsere ausgeschriebenen Stellen unterscheiden sich inhaltlich sehr stark voneinander, weshalb verschiedene Soft und Hard Skills erforderlich sind, beziehungsweise im Laufe der Zeit erlernt werden.« Generell sei es bei Dräxlmaier wichtig, dass sich die Mitarbeiter für Innovationen begeistern, offen für Neues sind und gute Eigenschaften als Teamplayer mitbringen. Bei der Stellensuche solltest du ein besonderes Augenmerk auf die Aufgaben legen, die dich erwarten. Der Bereich der Car-IT ist extrem vielfältig und ebenso divers sind die Tätigkeiten verschiedener Positionen. Was laut Meitner immer auf dich zukommt: Traditionelle Ingenieurdisziplinen wie Mechanik, Elektronik und Elektrik – immer mehr verschmolzen mit der IT. Wenn du eine Stelle und einen Arbeitgeber gefunden hast, die zu dir passen, steht einer erfolgreichen Karriere nichts mehr im Weg.
Mit dem Einstieg in die Car-IT entscheidest du dich für einen Weg voller Innovation, Technologiereichtum und Kreativität. Wenn du also Teil des Wachstums sein und dazu beitragen möchtest, dass wir immer angenehmer von A nach B kommen, dann solltest du den Bereich Car-ITauf jeden Fall in Erwägung ziehen.