Foto: Victoria Strukovskaya/Unsplash

Arten von Jobmessen

Karrieremessen werden immer ausgefallener, vielfältiger und spezieller. Wir geben einen Überblick, welche Arten es gibt

Jobmesse ist nicht gleich Jobmesse, sondern eher wie ein guter Kuchen, der aus mehreren Schichten besteht. Wir präsentieren die verschiedenen Arten von Karrieremessen:

Allgemeine Karrieremessen

Die unterste Schicht, Backexperten nennen sie ›Boden‹, bilden die allgemeinen Karrieremessen. Unternehmen verschiedener Branchen suchen auf ein und derselben Veranstaltung nach Mitarbeitern mit ganz unterschiedlichem Bildungshintergrund. Vertreter dieser Messen sind beispielsweise die akademika, die in Nürnberg und Augsburg stattfindet, sowie der Absolventenkongress. Hier treffen sich Lebensmitteleinzelhändler, Banken und Automobilhersteller mit Studenten aus den Wirtschafts-, Ingenieur-, Natur- und Geisteswissenschaften.

Hochschuleigene Karrieremessen

Eine ganz ähnliche Herangehensweise haben hochschuleigene Messen wie zum Beispiel die inova an der TU Ilmenau oder die HOKO der Hochschule München. Auch hier stellen Unternehmen verschiedener Branchen aus, die Zielgruppe beschränkt sich allerdings auf Studenten der jeweiligen Hochschule.

Fachspezifische Karrieremessen

Die nächste, recht große und immer wichtiger werdende Schicht, besteht aus den fachspezifischen Messen. Hier treffen sich Unternehmen und Studenten einer oder einiger weniger Fachrichtungen. Ein gutes Beispiel dafür ist zum Beispiel die Hannover Messe. Die weltweit wichtigste Industriemesse beheimatete auch die Recruitingmesse ›job and career at Hannover Messe‹, die sich zielgenau an Fachkräfte in Ingenieurs-Berufen richtet. Fach- und Führungskräfte fanden auf ›job and career‹ nicht nur neue Jobs, sondern auch Angebote zu persönlicher und beruflicher Weiterbildung, Karriereplanung oder Work-Life-Balance. Workshops, eine multimediale Jobwall, kostenlose Bewerbungsfotos am audimax-Stand und vieles mehr rundeten das Angebot ab.

Themenspezifische Karrieremessen

Und dann sind da noch die themenspezfischen Messen. Diese richten sich meist an Studenten verschiedener Fachrichtungen, die Messe selbst steht aber unter einem besonderen Thema. Hervorzuheben sind als Beispiele insbesondere die women & work und die Sticks & Stones. Bei ersterer, der Name sagt es schon, stehen die Karrierechancen von Frauen im Mittelpunkt. Die Messe mit angeschlossenem Kongress findet jährlich in Bonn statt, dieses Jahr übrigens am 24. Mai. Die Sticks & Stones wiederum bezeichnet sich selbst als den ›Rockstar‹ unter den Karrieremessen. Die in diesem Jahr am 28. Juni in Berlin stattfindende Veranstaltung blickt vor allem auf Diversity der Unternehmen und dabei insbesondere auf die Karrieren von Homosexuellen. Zahlreiche Unternehmen verschiedener Branchen präsentieren zum Beispiel ihre firmeneigenen LGBT-Netzwerke. Am Vortag der Messe steht zudem noch der LGBT-Diversity-Kongress ›24/7 Unicorn‹ an.
 

Firmenevents

Die oberste Schicht des Messe-Kuchens bilden die Firmenevents, über die wir dich auf in einem speziellen Artikel zum Thema Firmenevents ausführlich informieren.

Dresscode: Das solltest du auf einer Karrieremesse anziehen

Unterschiedliche Messearten, unterschiedlicher Dresscode. Gerade bei Campusmessen sind viele Studierende unentschlossen, ob sie zum Anzug greifen sollen oder nicht. Marc-Oliver Dorn, Personalreferent bei der Hannover Rück, differenziert bei der Kleiderfrage zwischen Campusmessen und Karrieremessen wie dem Absolventenkongress: »Studierende sollten Campusmessen nutzen, um mit den Firmenvertretern in Kontakt zu kommen. Dabei sind Offenheit und Neugier bedeutender als ein Anzug oder Kostüm. Wichtiger für uns ist, dass auch zufällig vorbeikommende Studierende uns zwischen zwei Vorlesungen ansprechen, als einen großen Bogen um unseren Stand oder sogar die Messe zu machen, weil sie glauben nicht das richtige Outfit zu tragen.

Und mal ehrlich, kein Student läuft den ganzen Tag in der Uni im Anzug herum, nur weil er sich auf der Messe in 15 Minuten einen ersten Eindruck und Informationen über ein Unternehmen beschaffen möchte. Wir freuen uns aber natürlich immer auch, wenn sich jemand mit unserem Unternehmen schon ein wenig auseinandergesetzt hat und gezielt Fragen stellt.«

Unabhängig davon erblicken zusätlich immer mehr außergewöhnlicher Recruitingevents das Licht der Welt. Auf diesen stellen sich verschiedene Unternehmen beispielsweise an Ski-Wochenenden vor. Da wird mit dem Personaler von Unternehmen X gemeinsam die Piste heruntergefahren, um anschließend ungezwungen über Karriereperspektiven zu sprechen – bei einem Kaffee und natürlich einem Stück Kuchen. 


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