Dani, du bist Fashion Bloggerin und Instagram-Star. Was ist dein Erfolgsgeheimnis?
Ich bin einfach ich selbst und habe Spaß an dem, was ich tue.
Wie bist du zum Bloggen gekommen und wie hat diese Entscheidung dein Leben verändert?
Ich habe meinen Blog ›DaniNanaa‹ 2016 unter dem Motto ›Why not‹ gestartet. Niemals mit der Intention, einmal davon leben zu können. Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich ein paar Jahre danach meinen Job kündige und mich selbstständig mache, hätte ich ihn für verrückt gehalten. Seitdem ich schreiben kann, liebe ich es, Geschichten, Gedichte und Texte zu verfassen und wäre am liebsten Journalistin geworden. Für mich war es nicht wichtig, wie viele den Blog lesen werden, sondern dass ich Spaß an der Sache habe und meine Leidenschaft ausleben kann.
War das auch ein Grund dafür, dass du dich von den vielen anderen Mode- und Lifestyle-Blogs nicht hast abschrecken lassen?
Ja. Ich finde, jeder sollte seine Wünsche und Träume leben und erfüllen. Gerade weil wir alle individuelle Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Gedanken, Ambitionen, Stil und Charakter sind, ist jeder Blog einzigartig.
Dennoch ist die Konkurrenz riesig. Welche Tipps hast du für Neulinge?
Sie sollten einen Blog oder Instagram niemals mit der Absicht starten, damit bekannt zu werden oder davon leben zu können. Vielmehr sollten sie damit beginnen, weil sie Spaß daran haben und ihre Komfortzone verlassen möchten.
»Ich finde, dass jemand schon erfolgreich ist, wenn er an seiner Idee und seinen Zielen arbeitet.«
Apropos Instagram: Hier hast du über 140.000 Follower. Was ist deiner Meinung nach ausschlaggebend für den Erfolg als Influencerin?
Erfolg ist ein starkes Wort und wohl auch eine Interpretationssache. Ich finde, dass jemand schon erfolgreich ist, wenn er an seiner Idee und seinen Zielen arbeitet – insbesondere, wenn einen das glücklich macht. Bei mir war es ein schleichender Prozess in die Selbstständigkeit und keine Hauruck-Aktion, in der ich meinen Job gekündigt und mich nur noch auf ›DaniNanaa‹ konzentriert habe. Ich habe mich nicht einfach ins Ungewisse gestürzt, sondern mit Kopf und Herz entschieden, diesen Weg zu gehen. Seitdem ich Instagram mache, versuche ich, meine Follower zu inspirieren, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und mich täglich mit ihnen auszutauschen. Ich bin ihnen unglaublich dankbar und sehe diese Möglichkeit niemals als selbstverständlich an!
Was ist die größte Herausforderung an deinem Job?
Das Privatleben und das Business unter einen Hut zu bekommen. Wenn ich zurück denke, weiß ich nicht, wann ich das letzte Mal so richtig frei hatte. Denn irgendwas zu tun habe ich immer. Trotzdem versuche ich, meinen Tag so zu planen, dass nichts auf der Strecke bleibt. Hierbei ist Flexibilität das A und O. Jetzt, als Mama, ist mein Tagesablauf wieder ein anderer und es ist noch etwas schwieriger, Arbeit und Familie zu vereinen – aber wenn man will, ist alles machbar!
Wie gelingt dir das?
Ohne meinen Mann wäre das gar nicht möglich. Dazu kommt enorm viel Disziplin, denn nach einem langen Tag mit meinem Baby möchte ich manchmal nur auf die Couch oder ins Bett, aber so funktioniert es leider nicht.
Hört sich nach einem langen Tagesprogramm an …
Ist es auch: Ich stehe zwischen 5.30 und 6.00 Uhr morgens auf und bereite meinen Content für den Tag vor. Meistens geht das Posting zwischen 8.00 und 9.00 Uhr online. Danach heißt es #momlife und #doglife. Zwischendurch versuche ich, bereits meine To-dos für den Tag aufzuschreiben, meine Mails zu checken, eventuelle Telefontermine zu planen oder ich bereite mich auf Meetings vor. An manchen Tagen geht’s direkt nach dem Aufstehen in die Stadt für Shootings oder zum Meeting mit Brands oder Events. Sobald mein Mann zu Hause ist – oder es die Zeit hergibt – werden Bilder bearbeitet, Kooperationen geplant, Instagram-Stories gedreht, Mails beantwortet, Rechnungen geschrieben, Zahlungseingänge und Forderungen geprüft, Steuern gemacht und Shootings geplant. Ein Tag vergeht oft viel zu schnell, deswegen teile ich meine To-dos nach Prioritäten ein.
Was war bisher der für dich aufregendste Auftrag?
Das kann ich gar nicht so pauschal sagen. Ich liebe eigentlich alles, was ich tue. Durch verschiedenste Kooperationen durfte ich schon viel erleben und sehen, zum Beispiel war ich mit SisterMag in Amsterdam.
Wovon hängt es ab, für welche Produkte du wirbst?
Mir ist es besonders wichtig, dass ich hinter den Produkten und der Firma stehen kann. Vor allem möchte ich die Produkte testen, bevor ich sie empfehle.
Neues Jahr, neue Ziele: Welche Projekte wirst du 2020 anpacken?
Ich möchte ein neues Design für meinen Blog machen und diesem mehr Zeit widmen. Ansonsten lasse ich alles auf mich zukommen.