Herr Eggert, wie ist die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt für Naturwissenschaftler?
Die Situation ist aus Bewerberperspektive günstig: Arbeitgeber haben einen hohen Personalbedarf. Gleichzeitig gibt es wenige Arbeitssuchende. Das führt zu einem starken Wettbewerb um qualifizierte Bewerber. Dennoch bestehen weiterhin hohe Erwartungen an die Kandidaten.
Bachelor, Master oder Doktor – welcher Titel ist relevant?
In der Wissenschaft ist ein direkter Berufseinstieg mit einem Masterabschluss möglich. Wer allerdings eine wissenschaftliche Karriere anstrebt und zum Beispiel im Rahmen einer Führungsposition Verantwortung übernehmen und eigene Themen und Projekte voranbringen möchte, sollte promovieren.
Welche Berufsfelder bieten sich dafür an, eher in der Forschung als in einem Unternehmen zu arbeiten?
Es finden sich sicher ähnliche Berufsfelder in beiden Bereichen. Daher kommt es mehr auf die persönlichen Präferenzen an: Wer mittel- bis langfristig an gesellschaftlich relevanten Themen arbeiten möchte oder eine akademische Karriere anstrebt, sollte sich nach Einstiegsmöglichkeiten an Forschungseinrichtungen oder Hochschulen umschauen.
Welche Trends gibt es zurzeit in den Naturwissenschaften?
Wir nehmen eine immer intensivere Vernetzung der unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Disziplinen wahr. Neben der fach- wird auch die länderübergreifende Zusammenarbeit immer wichtiger. Die Teams werden zunehmend international und die Perspektive wandelt sich von regional oder national zu global.