Manch einer reibt sich in diesen Tagen beim Blick auf die amazon-Bestsellerliste verwundert die Augen, denn auf Platz eins steht dort aktuell ein Buch, das bereits vor neun Jahren erschienen ist – und vom Autoren in Eigenregie verlegt worden war. Fast könnte man von einem märchenhaften späten Ruhm des Schriftstellers Kai-Eric Fitzner und seines Romans ›Willkommen im Meer‹ sprechen, wäre da nicht die tragische Geschichte, die den kometenhaften Aufstieg verursacht hat.
Der Familienvater Fitzner wurde am 8. Mai 2015, einen Tag vor seinem 45. Geburtstag, mit Herzrhtyhmusstörungen ins Krankenhaus eingeliefert, wo er noch in der Nacht einen schweren Schlaganfall erlitt und seither im künstlichen Koma liegt. Es folgte ein rührender Appell seiner Frau auf Facebook, in dem sie seine Follower bat, das Buch zu kaufen, um die finanzielle Notsituation der Familie ein wenig abzumildern. In kürzester Zeit wurde der Beitrag mehrere tausend Male geteilt und auch auf Twitter verbreitete sich die Geschichte unter dem Hashtag #einBuchfuerKai. Das Resultat: Binnen 20 Stunden schoss das Buch, das im Übrigen auch fast durchgehend sehr gute Rezensionen erhalten hat, auf Platz eins der Bestsellerliste von amazon.
Doch damit nicht genug: Von Seiten des Unternehmens wurde mittlerweile verkündet, man wolle auf den Provisionsanteil an den Verkäufen verzichten und diesen ebenfalls der Familie zukommen zu lassen. Wir sagen »Gefällt uns!« und hoffen, dass ihr diese Geschichte fleißig teilt und vielleicht auch selbst mal einen Blick in das Buch werft. :)