Comic: Frau mit Tolle sagt Hell Yes

Wie deine Präsentation eine gute Show wird

Eine Präsentation halten – nichts leichter als das! Mit den Tipps unseres Experten wird deine Präsentation eine große Show, von der Markus Lanz nur träumen kann!

Eine Präsentation erzählen
Wir Menschen gieren nach Erzählungen, und das gilt auch für Präsentationen an der Uni. Wenn du meinst, dass dort allein das Thema die Art und Weise der Vermittlung vorgibt, dann hast du dich getäuscht. Auch ein Referent muss erzählen, und eine Präsentation ist umso interessanter und kurzweiliger, je besser es dem Referenten gelingt, abstrakte wissenschaftliche Inhalte in eine erzählerische Form zu bringen. Natürlich sind die meisten wissenschaftlichen Gegenstände ihrer Natur nach nicht einfach so zum Erzählen geeignet. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen:

  • Stell einen Situationsbezug her.
  • Erzähl darüber, wie Themenfindung und -entwicklung verlaufen sind.
  • Stell nicht nur das Ergebnis deiner Untersuchungen dar, sondern berichte von deinem Erkenntnisprozess.
  • Nutze die erzählerischen Elemente des Themas aus: Erzähle Anekdoten, historische Begebenheiten oder biografische Details beteiligter Personen.
  • Am wichtigsten: Bau die Präsentation selbst als Erzählung auf: Plane 
  • einen Höhepunkt, auf den du zusteuerst.

Auch wenn viele Referenten ihre Aufgabe eher darin zu sehen scheinen, Moderator einer Art Dia-Schau zu sein, wird auch in einer guten Präsentation ein Spannungsbogen aufgebaut. Den Höhepunkt können in Tabellenform dargestellte Ergebnisse eines Experiments, ein Modell oder eine zentrale Aussage darstellen. Wichtig ist nur, dass du überhaupt einen Höhepunkt in deiner Präsentation setzen kannst. An diesem orientiert sich dann der gesamte Aufbau.

Fünf Mantren für eine entspannte Präsentation

Der Tag ist gekommen – du stehst am Pult und sollst mit deiner Präsentation beginnen. Vieles in unserem Verhalten hängt davon ab, mit welcher Einstellung wir es tun. Ich glaube zwar nicht, dass alles nur auf Autosuggestion beruht und man sich ständig ein positives Denken verordnen sollte, um Erfolg zu haben. Bei der Aufführung einer Präsentation kann man aber sicherer auftreten und Lampenfieber abbauen, wenn man sich einige simple Wahrheiten vergegenwärtigt. Ich habe die wichtigsten in fünf ›Mantren‹ zusammengefasst – bitte bei Bedarf innerlich ständig wiederholen:

Mantra 1:

Ich bin gut vorbereitet, deshalb kann mir nichts passieren.Unsicherheit und Lampenfieber entsteht, wenn man in eine Situation kommt, die man nicht vollständig kontrollieren kann. Wir haben Angst vor Dingen, die passieren können, und stellen uns vor, dass wir dann nicht mehr wissen, was zu tun ist, und uns blamieren. Wenn du dich gut auf deine Präsentation vorbereitet hast, kann kaum noch etwas Unvorhergesehenes passieren. Außerdem erwartet niemand von dir, dass du eine ganz außerordentliche Leistung vollbringst. Es gibt eine Art Normalerwartung an Präsentationen, die du aufgrund deiner Vorbereitung leicht einlösen kannst.

Mantra 2:

Es geht nicht ohne Lampenfieber.Viele große Schauspieler oder Musiker haben gegen Lampenfieber zu kämpfen, auch nach Jahrzehnten auf der Bühne. Das ist nicht ohne Grund so: Der Körper braucht diese besondere Form von Stress, sich auf eine Situation vorzubereiten, in der eine hohe Leistungsfähigkeit gefragt ist. Denk also nicht, dass es ganz ohne Lampenfieber geht. Übersteigertes Lampenfieber ist zwar zu viel des Guten, aber ein bisschen Lampenfieber gehört einfach dazu, wenn man vor Publikum auf einer Bühne steht.

Mantra 3:

Meine Nervosität ist vom Publikum nicht zu bemerken.Wenn sich dein Magen zusammenkrampft, dein Gesicht erhitzt, die Hände feucht und die Kehle trocken sind, ist das zwar nicht so schön, doch die Menschen im Publikum merken gar nichts davon. Die meisten Anzeichen von Lampenfieber und Stress sind nach außen nicht sichtbar. Es kann durchaus sein, dass du als ruhig und gelassen wahrgenommen wirst, während es in dir tobt. Mach dir daraus nichts – es geht jetzt schließlich nur darum, wie du wirkst, nicht wie du bist.

Mantra 4:

Es macht mir Spaß, meine Arbeitsergebnisse zu zeigen.Du hast lange und intensiv an deiner Präsentation gearbeitet und bist gut vorbereitet. Du kannst stolz auf dich sein und dich darauf freuen, die Ergebnisse deiner Arbeit anderen zeigen zu können. Und wenn du trotzdem nicht zufrieden bist, dann freu dich doch darauf, dass du es nun bald hinter dir haben wirst und du zur Erholung Einen trinken gehen kannst.

Mantra 5:

Die Leute im Publikum sehen mich nicht feind­selig an. Wenn du deine Präsentation hältst, dann blickst du in viele Gesichter. Das ist manchmal überraschend, denn du siehst diese Gesichter, wie Gesichter nun einmal aussehen, wenn man interessiert einem Vortrag folgt. Normalerweise geschieht dies nicht mit einem Lächeln auf den Lippen, sondern mit einem neutralen Gesichtsausdruck. Dieser Gesichtsausdruck sieht bei einigen Menschen ablehnend, reserviert oder missmutig aus, selbst wenn sie dies überhaupt nicht so empfinden. Lass dich also nicht durch die Gesichter, in die du blickst, verunsichern – die Zuhörer sind dir insgesamt eher freundlich gesonnen.

Diese Fehler kannst du leicht vermeiden

Immer wieder kann man bei Präsentationen Fehler beobachten, die leicht zu beheben sind, wenn man sie kennt. Hier sind die häufigsten:

Sich verstecken

Du brauchst überhaupt nicht versuchen, dich als Referent vorn am Pult zu verstecken, du wirst ja doch von allen gesehen. Trotzdem ist dies oft zu beobachten: Zusammengesunken mit gesenktem Kopf will sich ein Referent hinter seinem Laptop unsichtbar machen. Finde dich damit ab: du bist zu sehen, dann zeig dich auch so, wie du bist.

Blickkontakt vermeiden

Eine andere Form des Versteckens: das Publikum gar nicht erst anblicken. Zeige stattdessen, dass du Interesse am Publikum hast, indem du es anblickst. Außerdem bringst du dadurch zum Ausdruck, dass du deine Präsentation so gut kennst, dass du nur manchmal auf das Laptop oder die Notizen blicken musst.

Die Projektionsfläche ansehen

Zwar blickt das gesamte Publikum zuweilen auf die Projektionsfläche, du aber solltest dich dadurch nicht dazu verleiten lassen, ebenfalls dorthin zu blicken. Du hast das Laptop-Display in deinem Blickfeld Richtung Publikum positioniert, und du blickst nur dann auf die Projektionswand, wenn du dort auf etwas ganz Bestimmtes mit einer Zeigegeste hinweisen willst.

Ticks

Sehr quälend kann es für die Zuschauer sein, wenn ein Referent unbewusst irgendeine Handlung ausübt und diese ständig wiederholt. Es können Kleinigkeiten sein, und trotzdem lenkt dies von der Präsentation ab. Bitte doch mal jemanden, während deiner Präsentation darauf zu achten, ob solche Ticks auch bei dir auftreten. Wenn du diese kennst, ist das schon der erste Schritt, sie zu vermeiden.


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