Fenster, Leuchtschrift, Wohnung, Sofa, Hauswand
Credits: Unsplash/etienne-girardet

Hau raus! Sieben Master-Studis erzählen, wie es wirklich ist.

CHARLOTTE LIEBT IHRE FREIHEITEN

Nach meinem Bachelor habe ich quasi nahtlos weiterstudiert, denn mein Studiengang ist auch auf die Tätigkeit im Schulwesen ausgelegt, wofür man einen darauf aufbauenden Abschluss benötigt. Im Master Wirtschaftspädagogik & Geschichte habe ich deutlich mehr Wahlfreiheit bei meinen Modulen. Das ist richtig toll, denn so kann ich selbst bestimmen, mit welchen Inhalten ich mich tiefergehend beschäftigen möchte. Leider hat man dadurch bei beliebten Modulen immer mal wieder Probleme, auch wirklich einen Platz zu bekommen. So kann es passieren, dass man mal ein oder zwei Semester auf einen Kurs warten muss. Dadurch, dass der Stundenplan nicht mehr so stark vorgegeben ist, kann es vorkommen, dass sich Module zeitlich überschneiden. Das ist wirklich blöd, weil man sich ja schlecht zweiteilen kann. Und ich habe bemerkt, dass man im Master anstelle von Klausuren viel mehr Hausarbeiten schreibt. Das ist zwar aufwändiger, aber man hat mehr Freiheit in der Themenauswahl.

 

 

ALINE HATTE WISSENSDURST

Ich hatte nach meinem Bachelorabschluss ein halbes Jahr Praktikum gemacht, weil ich mir noch unsicher war: Will ich jetzt direkt arbeiten gehen oder weiter studieren? Nach den sechs Monaten habe ich gemerkt, dass ich noch mehr lernen möchte und mich für den Master »International Vocational Education« entschieden. Mir kam auch der Gedanke, dass ich mit einem Masterabschluss Stellen ausfüllen kann, die ich mit dem Bachelorwissen nicht erreiche und meine Karriere weiter voranschreiten kann. Zusätzlich war's auch so, dass ich das Studentenleben mit all der Freiheit und der Selbstbestimmtheit einfach sehr gerne hatte und ich mich noch nicht 100 Prozent bereit für den Arbeitsmarkt fühlte.

 

 

ADRIAN STUDIERT NEBENBERUFLICH

Für meinen Master bin ich an meiner Bachelor-Uni, der FAU Erlangen-Nürnberg, geblieben. Schon im Bachelor lagen meine Schwerpunkte auf Betriebswirtschaftslehre und Steuern, weil mich die beiden Themen am meisten interessiert haben. Auch deshalb war für mich nach dem Start ins Berufsleben relativ schnell klar: Ich will noch mehr. Also entschied ich mich für den FACT-Master. Die Buchstaben des Masters of Science stehen für Finance, Auditing, Controlling und Taxation. Für mich heißt es deshalb – büffeln statt Feierabendbier. Neben der spezifischen Wissensvermittlung im Bereich Steuern, dem Taxation-Zertifikat, dem akademischen Titel und dem beruflichen Prestige, bringt mich das Studium auch meinem Ziel Steuerberater zu werden, näher. Mithilfe des Masters werde ich früher zur Prüfung zugelassen.

 

 

ALLES NEU BEI THERESA

Bachelorarbeitsphase: Abgabedruck, Versagensangst, Panik und über allem schwebt die Frage: »Was mache ich jetzt?« War ich doch zum Studium ausgezogen, um frei zu sein, mich kennenzulernen und erwachsen zu werden. Also entschied ich mich für einen Masterstudiengang 400 Kilometer entfernt: Neue Stadt, neue Menschen, neue Herausforderung. Und diesen Tapetenwechsel habe ich gebraucht. Der Master war fordernd, der Workload riesig, die Deadlines hart. Und mittendrin ich in meinem Chaos. Aber das änderte sich: In Windeseile reifte ich zur Orga-Queen (für meine Verhältnisse), lernte den Umgang mit meinen eigenen Schwächen und echtes Teamwork. Eigenschaften, die mein heutiger Arbeitgeber an mir sehr schätzt.

 

 

ENTSCHEIDUNGSHILFE FÜR JULIAN

Selbst mit 30 war die Entscheidung noch mal einen Masterabschluss zu machen für mich die richtige. Da mich im Berufsleben noch viele Jahre praktische Erfahrung erwartet wollte ich noch einmal eintauchen in die Theorie der Wissenschaft da sie einem auch später im Berufsleben hilft, strukturiert Probleme zu lösen. In meinem Management Studium an der Uni Würzburg habe ich die Möglichkeit meine Studienschwerpunkte ganz nach meinen Interessen zu legen. So konnte ich beispielsweise in IT Kurse reinschnuppern, mein theoretisches Marketingwissen erweitern und auch am VWL Lehrstuhl Verständnis für Zusammenhänge der Geldpolitik erlangen. Die erworbene breite Wissensbasis und die vermittelten theoretischen Konzepte haben für mich die beste Grundlage zur Entscheidung über meine später Berufswahl geschaffen.

 

 

EINFACH GERNE STUDIERT DEBORAH

Als ich mit dem Bachelor fertig war, war ich ratlos, wo die Reise hingehen soll. Ich habe mich dann in meiner Heimatstadt München einfach für irgendwas (sogar nur einen Bachelor) eingeschrieben, um nicht offiziell arbeitslos zu sein. Mein Gedanke war, dass ich in aller Ruhe schaue, was so alles möglich ist und ich ohne Stress Bewerbungen schreiben kann, wenn mir eine Stelle zusagt. Als ich dann aber meine Zeit nur noch auf das »unnötige« Interimsstudium aufwendete, wurde mir klar, dass ich einfach gerne studiere. Ich hab mich daher doch noch für einen Master in Buchwissenschaft entschlossen. Dieser hat mir thematisch nicht viel gebracht. Aber ich konnte nochmal auch Kurse einfach so zum Spaß dazunehmen und kunterbunt Seminare belegen, weil ich mir nicht mehr den Stress wie im Bachelor gemacht habe. Die Zeit hat mir persönlich einfach gut getan und zusätzlich gab's noch den Mastertitel. Schaden tut er schließlich auch nicht.

 

 

JANINA WOLLTE SICH SPEZIALISIEREN

Ich habe meinen Master of Science in Medientechnik und Kommunikation an der TU Braunschweig abgeschlossen. Nach meinem Bachelor – in Kommunikationswissenschaft – habe ich erstmal eine Pause eingelegt und die Zeit genutzt um zu arbeiten und Berufserfahrung zu sammeln. Für den Master – und vor allem in dem Bereich – habe ich mich entschieden, weil ich mein technisches Wissen ausbauen und mich mehr darauf fokussieren wollte. Der Studiengang vereint nicht nur mehrere Fakultäten, sondern daraus folgend auch verschiedene Möglichkeiten, sich fachlich zu spezialisieren und sich – je nach Spezialisierung – für den Master of Science oder Arts entscheiden kann. Da der Studiengang in Deutschland ziemlich selten beziehungsweise einzigartig ist, fiel die Wahl letztendlich auf die TU Braunschweig.


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