Überfüllte Fitnessstudios, Mitgliedschaften in selbigen als Beinahe-Statussymbol der Neuzeit – jeder kennt es oder hat zumindest schon einmal davon gehört: Deutschland ist im Fitnesswahn. Doch macht es wirklich Sinn, einem perfekten Körper beispielsweise seine Freunde oder den Spaß am Essen unterzuordnen? Es klingt zwar abgedroschen – trotzdem stehe ich absolut hinter folgender Aussage: Äußerlichkeiten sind vergänglich und meist nur von vergleichsweise kurzer Dauer, der Charakter und innere Werte bleiben. Versteh mich nicht falsch: Sport ist richtig und wichtig und kann aus vielen verschiedenen Motiven heraus sinnvoll sein. Zum Abnehmen, zum Stressabbau oder einfach aus Spaß an der Freude. Ich finde den Vergleich aus der Ernährung treffend: Es sollte sich alles in Maßen halten. Eine sportliche Überbeanspruchung kann zur kompletten Erschöpfung führen.
Aber woher kommt dieser Fitnesstrend? Ging zuerst der Ruck durch die Bevölkerung oder entstand dieses Phänomen erst, als YouTuber, Instagramer und Co. meinten, ein durchtrainierter, muskulöser Körper sei jetzt in? Ein klassisches Henne-Ei-Problem – vermutlich ist es aber eine Mischung aus beidem. Nichtsdestotrotz bleibt ein Trend ein Trend, sprich, er wird früher oder später wieder vergehen. Ob es sich dafür lohnt, alles andere unterzuordnen, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Am wichtigsten ist es meiner Meinung nach, dass jeder mit seinem eigenen Körper zufrieden ist. Wenn das nur mit einem kompletten Fitness-Lifestyle der Fall ist, dann bin ich der Letzte, der sich darüber auslassen würde. Ein gesteigertes Wohlbefinden konnte ich bei ›Fitness-Junkies‹ aber nur in den seltensten Fällen erkennen. Meist stieg sogar der Druck auf sich selbst und das Training wurde schnell zur Qual oder auch Sucht. Ich hätte da einen ganz simplen Vorschlag: Wie wäre es, einfach auf sich selbst zu hören und das zu machen, worauf du gerade Lust hast? Das Nacheifern falscher Ideale würde dann rasch ein Ende finden und die Lebensqualität wie auch die Selbstzufriedenheit wieder steigen.
Du siehst das ganz
anders als Steffen?
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