Was ist Smalltalk?
Smalltalk setzt sich aus den beiden englischen Wörtern "small", also klein, und "talk", also Gespräch, zusammen. Smalltalk meint also ein kleines Gespräch über Alltägliches. Der Smalltalk lockert das Gegenüber auf und macht sie oder ihn gesprächsbereit. Er ermöglicht es, einen ersten Kontakt zum Gegenüber aufzunehmen und sich langsam kennen zu lernen. Dabei können Gemeinsamkeiten entedeckt werden, indem eine vertraute Gesprächsatmosphäre geschaffen wird. Einen Smalltalk führst du also eher zu einer fremden Person als zu einem guten Freund.
Manchen Menschen fällt es leichter als anderen, ein solches unverbindliches Gespräch anzufangen. Vor allem introvertierte Menschen tun sich schwer ein solches Gespräch anzufangen und wenn sie in eins verwickelt wurden dann antworten sie sehr rar. Extrovertierte Menschen neigen hingegen dazu auszuufern und sich in den Vordergrund zu rücken, sodass das Gespräch dann einem Monolog nahe kommt.
Smaltalk kann einen ersten guten Eindruck hinterlassen, deswegen ist es gut zu wissen, wie und wann man diesen richtig einsetzt.
Wann setzt man Smalltalk ein?
Vielen Bewerbern ist nicht bekannt, dass der Smalltalk auch beim Bewerbungsgespräch von Bedeutung ist. Denn die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bedeutet, dass deine Fachkompetenz gestimmt hat. Im persönlichen Gespräch will der Personalverantwortliche den Verfasser der Bewerbung kennenleren und die kommunikative Kompetenz von demjenigen testen. Denn wer einen lockeren Smalltalk führen kann, zeugt von Offenheit und Kommunikativität und damit auch von Sympathie.
Damit wird klar, dass der Smalltalk auch im Berufsleben eine wichtige Rolle spielt.
Der Smalltalk sielt beispielsweise beim Geschäftsessen, im Assessment-Center, bei Verkaufsgesprächen, bei Firmenausflügen, bei Partys von Freunden und Neworking Events eine Rolle. Bei diesen Veranstaltungen solltest du also aktiv einen Smalltalk entwickeln, da du hier erste Kontakpunkte knüpfen und beispielweise auf einer Party das Eis brechen lassen kannst.
Auch beim Assessmentcenter kannst du mit einem Smalltalk für einen ersten guten Eindruck sorgen. Verwickle die Mitarbeiter oder Mitbewerber bei einem Mittagessen in einen Smalltalk. Dadurch kannst du Kontakte sammeln und die anderen Mitarbeiter oder Bewerber besser einschätzen. Umgekehrt bekommen diese einen ersten positiven Eindruck von dir.
Mit einem Smalltalk kannst du außerdem peinliche Stille füllen oder Zeit überbrücken. Auch technische Aussetzer oder Verpätungen können so gemildert werden.
Was sind die Themen für ein Smalltalk?
Ein Smalltalk ist ein in der Regel lockeres Gespräch über alltägliche Themen und Interessen. Es kann sich aber auch zu einem ernsten Gespräch entwickeln.
Mögliche Themen sind zum Beispiel die Wetterverhältnisse, das Berufsleben, sportliche Aktivitäten, die geplanten Reiseziele und mediale Vorlieben.
Die Meinungen können dabei auseinander gehen. Wichtig ist jedoch, die Grundüberzeugungen des Gegenübers nicht anzugreifen, um Konflikte zu vermeiden. Deswegen bieten sich hier berufliche und kulturelle Themen als Ansatzpunkte an, um einen Smalltalk zu beginnen.
Die Themen beim Smalltalk sollten generell allgemein und nicht zu spezifisch gehalten werden, sodass das Gegenüber leicht ins Gespräch einsteigen kann.
Eine Umfrage hatte zum Ergebnis, dass 74% der befragten Personen durch einen Smalltalk Neuigkeiten erfahren will. Als nächstes wollen die Befragten Beziehungen festigen und das Gegenüber besser kennenlernen.
Tagesaktuelle Themen eignen sich übrigens auch gut für einen Smalltalk. Bleibe also immer auf auf dem Laufen, dann hast du immer ein Thema für einen Einstieg!
Welche Themen sollten vermieden werden?
Religiöse und politische Themen, sowie Gespräche über Todesfälle und geldliche Angelegenheiten sollten vermieden werden. Denn bei diesen Themen treten mit zu hoher Wahrscheinlichkeit gegensetzliche Meinungen auf, die zu Streit führen können. Auch Gespräche über Herkunft, Krankheiten oder Lästereinen über Anwesende können dieselben Folgen haben und sollten deswegen ebenfalls vermieden werden. Das Thema Sexualität hat ebenefalls nichts beim Smalltalk verloren.
Wie beginnt man einen Smalltalk?
Ein lockeres Gespräch anzufangen ist leichter als man denkt, denn es gibt keine klaren Vorgaben. Am besten ist es mit einer Frage an das Gegenüber anzufangen. Denn Menschen reden gerne über sich. Mit dieser ersten Frage ist außerdem das Eis gebrochen und der Gesprächspartner muss erst einmal antworten und du bekommst eine erste Vorstellung von ihm und seiner Einstellung.
Du kannst außerdem versuchen deinen Gesprächspartner mit deiner Körpersprache einzuschließen, indem du dich ihm mit deinem Körper zuwendest, ihm beim Sprechen in die Augen schaust und ihm zulächelst.
Am besten ist es auch, wenn du offene Fragen stellst, anstatt dichotome Fragen, also Fragen mit zwei Antwortmöglichkeiten, zu stellen. Hierfür eignen sich die Fragen "Wie", "Was" und "Warum". Also statt zu fragen "War der Abend gut?", solltest fragen "Wie war der Abend?".
Mögliche Einstiegsfragen sind zum Beispiel:
- Woher kennen Sie den Gastgeber?
- Warum haben Sie den Kurs gewählt?
- Welcher Stand hat Sie am meisten überzeugt?
- Welcher Punkt war Ihnen neu?
Im Verlauf des Gesprächs kannst du deinem Gesprächspartner Signale geben, dass du ihm zuhörst, indem du lächelst, Augenkontakt hälst oder nickst. Hacke ruhig nach, wenn etwas unklar ist oder du mehr erfahren möchtest, denn damit hälst du außerdem das Gespräch in Gange.
Eine wichtige Regel ist, deinem Gesprächspartner die vollste Aufmerksamkeit zu geben. Wenn du merkst, dass es zwischen euch nicht klappt, solltest du das Gespräch höflich beenden. Dass dein Gegenüber nicht interessiert an dir ist, merkst du daran, dass er im Raum umherschaut statt dir direkt in die Augen zu schauen oder auch auf sein Handy schaut.
Wie beendet man einen Smaltalk?
Da es sich um ein oberflächliches Gespräch handelt, fällt der Abschluss kürzer aus. Sobald du also merkst, dass du mit deinem Gesprächspartner nicht warm wirst. solltest du das Gespräch höflich beenden.
Eine Möglichkeit das Gespräch höflich zu beenden ist zu behaupten, dass du jemanden, für dich wichtiges begrüßen willst. Du kannst auch behaupten, dass du zum Buffet gehen möchtet, weil du dir noch etwas zu essen holen willst.
Die Ausrede mit dem Toilettengang ist nicht empfehlenswert, da es sein kann, dass der Gesprächspartner auf dich wartet, bis du wieder zurück bist.
Fehler, die man vermeiden sollte
Wenn du bei deinem Gesprächspartner einen guten Eindruck hinterlassen willst, solltest du folgende Fehler vermeiden:
- Spreche keine Themen an, die einen Streit verursachen könnten. Spreche also keine religiösen und poltischen Themen an und spreche nicht über Geld, Tod und Sexualität. Du solltest auch nicht andere anwesende oder abwesende Leute in dem Gespräch herabsetzen.
- Du solltest dich auch nicht durch einen Smalltalk in den Mittelpunkt drängen. Denn die Personen werden sich unbeteiligt fühlen, wenn du nur an deiner eigenen Person intressiert bist. Besserwisser sind von dieser Sorte Mensch, die sich besser fühlen, wenn sie sich über andere Menschen stellen. Wenn das Wissen dazu falsch oder unnütz ist, vertreibt derjenige seine Gesprächspartner umso schneller.
- Du solltest den richtigen Moment für den Smalltalk kennen und wählen. Wenn es zum Beispiel bei einer Gehaltsverhandlung um harte Fakten geht, solltest du an dieser Stelle keinen Smalltalk beginnen.
- Du solltest deinem Gesprächspartner aufmerksam zuhören und passend antworten. Wenn du zu kurz antwortest und abwesend wirkst, wird er das Gefühl haben, dass du kein Interesse an dem Kontakt hast und das Gespräch beenden.
Fazit
Du kannst den Smalltalk üben und deine Gesprächspartner beim nächsten mal positiv überraschen! Ein Smalltalk kann dir helfen, den Kontakt zu einer Person aufzubauen und Gemeinsamkeiten zu finden.