Bildquelle: pixabay.com/Lars_Nissen

Wirtschaftsprüfer*innen – Die Durchleuchter

Top 5 die FAQs und Antworten zum Berufseinstieg in der Wirtschaftsprüfung

Reicht der Bachelor für eine Bewerbung?

Definitiv ja! Ob du den Bachelor- oder Masterabschluss in der Tasche hast, ist erstmal nicht ausschlaggebend. In der Wirtschaftsprüfung werden sowohl Bachelor- als auch Master-Absolvent*innen gesucht. Strebst du allerdings das Wirtschaftsprüfungsexamen an, dann ist für die Zulassung zum Examen die Dauer der Berufspraxis von Bedeutung. Bei einer Regelstudienzeit von weniger als acht Semestern musst du mindestens vier Jahre in dem Beruf tätig sein. Bist du mit deinem Studium bei acht Semestern oder mehr, in die Berechnung gehen alle abgeschlossenen Studiengänge mit ein, kannst du schon nach drei Jahren zum Examen zugelassen werden.

Wie läuft das Wirtschaftsprüferexamen ab?

Zuerst muss ein Antrag für die Zulassung zum Examen gestellt werden. Wenn dieser positiv bestätigt wird, folgt das Examen. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil und wird zweimal im Jahr an je einem konkreten Termin angeboten. In vier Themengebieten werden insgesamt sieben Klausuren geschrieben. Diejenigen, die den geforderten Notendurchschnitt im schriftlichen Teil erreichen, werden zur mündlichen Prüfung zugelassen. Außerdem kann die Prüfungskommission eine Ergänzungsprüfung in ein oder zwei Prüfungsgebieten anordnen. Ob das der Fall ist, hängt von der Endnote ab.

By the way: Für das WP-Examen gibt es sogar spezielle Vorbereitungslehrgänge und Crash-Kurse. Anbieter versprechen niedrigere Durchfallquoten ihrer Kursteilnehmenden. Allerdings lassen sich die Dienstleister dieses Versprechen gut bezahlen. Alternativ bieten die Big 4, aber auch viele andere Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften, einen berufsbegleitenden Master an, der einen nicht nur auf das Examen vorbereitet, sondern durch den mindestens zwei Themengebiete abgedeckt werden können.

Welches Studium ist für den Job geeignet?

Eine konkrete Studienrichtung ist kein Muss, dennoch bietet sich ein BWL-Studium an. Als Wirtschaftsprüfer*in brauchst du ein breit angelegtes betriebswirtschaftliches Wissen und musst Gesamtzusammenhänge in Unternehmen verstehen können. Mehr als drei Viertel aller Beschäftigten in diesem Beruf haben BWL studiert. Aber nicht nur BWLer*innen fassen Fuß in dieser Branche. Auch Absolvent*innen der VWL, des Wirtschaftsrechts, der Informatik oder Jura findest du in der Riege der Prüfer*innen.

Was sollten Berufseinsteiger*innen wissen?

Nutze alle Möglichkeiten, deinen Horizont zu erweitern! Branchen- und themenübergreifendes Interesse ist hier von Vorteil. Auslandsaufenthalte helfen dir dabei, andere Kulturen und deren Berufsalltag zu verstehen. Auch neben der beruflichen Tätigkeit ist es immer hilfreich, sich weiterzubilden, zum Beispiel mithilfe von Schulungen oder berufsbegleitenden Masterprogrammen. Gesetzliche Veränderungen und Rechnungslegungsstandards sind das täglich Brot von Prüfer*innen, weshalb sie zum Grundwissen gehören.

Wie sieht die Zukunft in der WP aus?

Gut! Denn als Wirtschaftsprüfer*in kannst du in vielen Bereichen unterkommen. Egal ob als Prüfer*in, Berater*in, Gutachter*in oder Treuhänder*in in mittelständischen Familienunternehmen, öffentlichen Einrichtungen oder börsennotierten Unternehmen in der Automobil-, Handels- oder Versicherungsbranche. Als Mitarbeiter*in in der Wirtschaftsprüfung wirst du quasi überall gebraucht. Wenn du außerdem ein leistungsorientierter Mensch bist, dann ist der Job genau das Richtige für dich. Langeweile? Fehlanzeige! Als Dienstleister*in für Mandanten müssen Trends, Innovationen und Arbeitsmarktveränderungen im Auge behalten und geprüft werden.


Anzeige

Anzeige