Gelblicher Horizont mit Sonnenuntergang
Bildquelle: Faik Akmd/pexels

Mission Metaverse: Du willst Meta? Du kriegst Meta!

Stell dir vor: Du setzt eine Brille auf deine Nase und von einem auf den anderen Moment bist du bei den Pyramiden in Ägypten oder du besuchst eine Kunstausstellung im Louvre. Du hast eine eigene Gestalt, einen Avatar. Diesen hast du vorher nach deinen Wünschen und Vorstellungen konfiguriert. Du hast sogar Hände, mit denen du die Steine der Pyramide oder die Skulpturen im Louvre anfassen kannst. Jene Welt ist das sogenannte Metaverse. Diese digitale Parallelwelt soll irgendwann gleichberechtigt zur realen Welt existieren, damit Menschen darin leben, arbeiten und sich eine neue Identität schaffen können.

 

Meta, what?

Vorweg, der Begriff »Metaverse« stammt aus dem Science-Fiction-Roman »Snow Crash« aus dem Jahr 1992. Autor Neal Stephenson erzählt darin von einer Parallelwelt, in der Menschen als Avatare leben. Konkret handelt es sich bei dem Metaverse noch um eine Vision. Ziel ist es, die reale und virtuelle Welt zu vereinen. Es soll dreidimensionaler, interaktiver, greifbarer und erlebbarer sein, als das heutige Internet. Des Weiteren sollst du Daten und Informationen nahtlos übertragen und mitnehmen können, auch Besitztümer gehören dazu. Das ist im heutigen Internet noch nicht möglich, da es in Bereiche und Plattformen abgetrennt ist. Du kannst zum Beispiel bei Netflix keine YouTube Videos anschauen und umgekehrt. Eine TeamViewer-Umfrage durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Civey zeigt, dass sich das Wissen über das Metaverse noch im Anfangsstadium befindet. Im Allgemeinen wird dem Metaverse im Gaming- und Unterhaltungsbereich die größte Bedeutung zugesprochen.

Voll im Trend, dieses Virtuelle

Der wohl bekannteste Anwendungsbereich ist die Gaming-Branche. Mit VR können Spieler viel tiefer als je zuvor in ein Online-Spiel eintauchen und es so aus einer neuen Perspektive erleben. Die Technologie wird stetig weiterentwickelt. Für noch mehr Spielspaß! In der Industrie- und Produktentwicklung findet man VR-Anwendungen in der Planungsphase, der Visualisierung von Arbeitsprozessen oder der Produktion und Steuerung von Produkten. Virtual Reality erleichtert durch Zeit- und Geldersparnis die Arbeit enorm. Virtuelle Technologien helfen Studenten und Ärzten bei der Ausbildung. Sie können hautnah an Operationen teilnehmen, ohne selbst im OP stehen zu müssen. Auch als Therapie oder bei der Behandlung von Phantomschmerzen bei Amputationspatienten wird VR angewendet. In der Architektur können Gebäude in einer virtuellen Welt simuliert werden. Schon vor Fertigstellung des Baus können so Parameter wie Akustik, Licht, Material und die Reaktionen der Bauherren in Erfahrung gebracht werden. Auftraggeber können durch das Gebäude gehen und Möbel, Einbauten, Bodenbeläge oder Wandfarben auswählen und direkt erkennen, wie das Endergebnis aussehen könnte. Die Deutsche Bahn setzt bei ihrer Ausbildung zunehmend auf virtuelle Realität. Mit der Simulation eines Stellwerkes lernt der künftige Fahrdienstleiter die Weichen so zu stellen, dass der Zug in die richtige Richtung fährt. »Wir können damit Jugendliche schneller erreichen, weil es einfach Spaß macht, damit zu üben. Wir haben die Möglichkeit im angstfreien Bereich, den Umgang mit Störungen zu üben, um damit handlungssicherer zu werden«, erklärt Rainer Dittmar, der selbst Ausbilder bei der Deutschen Bahn ist, in einem Beitrag auf tagesschau.de. Das ist erst der Anfang! Virtual Reality bietet unendlich viele Möglichkeiten und Chancen. »Vom Gesundheitssektor über die Produktion bis hin zum Handel und der Konsumgüterindustrie werden alle Branchen von virtueller und erweiterter Realität profitieren. Denn VR- und AR-Technologien sind nicht nur gut geeignet, um Prozesse und Abläufe effizienter zu gestalten, sondern auch die Art und Weise, wie Menschen zusammenarbeiten«, davon ist Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC Deutschland, überzeugt. Dies teilte er in einem Artikel auf Industry-of-things.de über die PwC-Studie »Seeing is believing – How VR and AR will transform business and the economy«, mit.

 

11 Millionen VR-Brillen wurden 2021 weltweit verkauft.

 

»Da guckst du!«

Fast alle großen Technik-Unternehmen mischen mit und bringen VR- und AR-Brillen auf den Markt. Diese ermöglichen uns den Zugang in die virtuelle Welt. Es ist im Grunde ganz einfach: »Virtuelle Realität« bezeichnet ein digitales, am Computer geschaffenes Abbild der Realität. Eigene VR-Brillen lassen den Nutzer in eine neue künstliche Welt eintauchen, die täuschend echt wirkt. So kannst du in Unterwasserwelten mit Walen schwimmen, ein Schiffswrack erkunden oder durch dein neues Haus laufen, bevor dieses gebaut wurde. »Virtual Reality ist ein Konzept und eine Technologie, die vielfältige Lebensbereiche beeinflussen kann – ob das Privatleben in Form von Unterhaltungsmöglichkeiten oder neuen Therapien, ob das gesellschaftliche Leben in Form von Social Media, ob das Berufsleben etwa zur Weiterbildung oder als Werkzeug im eigenen Job für neue Arbeitsprozesse«, meint Prof. Ralf Dörner, Professor für graphische Datenverarbeitung und Virtuelle Realität an der TH Wiesbaden. Unter »Augmented Reality« also »Erweiterte Realität« versteht man hingegen das Zusammenspiel aus digitalem und analogem Leben. Das funktioniert manchmal über die Kamera des Smartphones aber meistens über die Brille. Wobei diese dich nicht komplett von deiner normalen Umgebung abschottet wie die VR-Brille. Dir werden vielmehr zusätzliche Informationen über dein Umfeld in die Brille eingeblendet. So kann beispielsweise einem Lagerarbeiter angezeigt werden, in welchem Regal das gesuchte Ersatzteil zu finden ist.

 

15.000 Menschen haben 2020 mit VR- und AR-Technologien gearbeitet

 

Wo ist der Eingang?

Und wie funktioniert er? Um das Metaverse vollständig erleben zu können, benötigt man »zum einen eine VR-Software und eine Beschreibung der virtuellen Welt – welche Objekte zu sehen sind, wo sich Objekte befinden, welche Lichtquellen es gibt, aber auch wie Objekte sich verhalten. Diese Beschreibung muss so formal sein, dass ein Computer künstliche Reize zum Beispiel Bilder und Töne auf Grundlage dieser Beschreibung erzeugen kann, die zur virtuellen Welt passen und diese simulieren kann«, erklärt Prof. Dörner. Zum anderen werden neben dem Computer noch weitere technische Hilfsmittel benötigt, die dir das Eintauchen in die virtuelle Welt erleichtern, so dass du dich tatsächlich präsent fühlst. Hier gibt es eine große Banndbreite, die von Displays und Kopfhörern, über spezielle VR-Brillen und VR-Helme bis hin zu Installationen reichen, die ganze Hallen füllen können wie etwa ein riesiger gläsener Würfel, in dem man herumlaufen kann und an dessen Seiten Bilder projiziert werden oder ein nachgebautes Cockpit, das mechanisch bewegt werden kann. Werfen wir doch einen genaueren Blick auf das Virtual-Reality-Headset. Dieses enthält einen Grafikchip und Speicherelemente, die direkt in das Headset integriert sind. Es enthält zudem auch externe Tracking-Kameras, die Positionen des Kopfes und der Hände im Raum verfolgen, ohne dass separate Tracking-Sensoren erforderlich sind. Wenn du das Headset zum ersten Mal benutzt, siehst du ein monochromes Bild der Umgebung. Dies ist dank der externen Tracking-Kameras möglich. Von hier aus kannst du die Orte, die du aufsuchen möchtest, übersichtlich darstellen. Mit dem Augmented-Reality-Marker kannst du über den Boden sehen. Es liegt an dir, deine Grenzen zu bestimmen und zu bestätigen. Sobald du das getan hast, löst sich die Welt um dich herum auf und du kannst die virtuelle 3D-Umgebung vollständig erleben. Die Kopfhörer übertragen den Klang aus allen Richtungen und ermöglichen es dir, Umgebungsgeräusche in Echtzeit zu hören. Du hast aber auch die Möglichkeit, die Hintergrundgeräusche auszublenden, um das Erlebnis in seiner Gesamtheit zu genießen. Mit einem Smartphone, einer entsprechenden App und einer preiswerten Halterung lassen sich bereits erste VR-Erfahrungen erzielen und ein erster Eindruck von VR kann gewonnen werden. Man benötigt nicht viel an zusätzlicher Ausrüstung, jedoch lässt eine ausgefeilte Hardware das Erlebnis deutlich qualitativer werden und »echter« wirken.

 

Saver Datenverkehr

So eine Parallelwelt bringt viele Herausforderungen mit sich. Um das Metaverse erleben zu können, braucht es nicht nur das bereits genannte Material, sondern auch eine schnelle Internetverbindung und eine hohe Rechnerleistung. Derzeit sind die bekannten Virtual-Reality-Brillen noch nicht auf dem Stand, dass sie es mit einem Metaversum aufnehmen können. Zu klären ist außerdem noch, wie Datenschutz und die Privatsphäre geregelt sind. Laut einer Umfrage der Echtzeit APIs Plattform »Agora« sagen 33 Prozent der Befragten, dass Datenschutz und Sicherheit die größten Hürden des Metaverse sind. Es stellt sich die Frage, ob große Unternehmen das Metaverse kontrollieren und es dadurch kommerziell wird oder, ob es tatsächlich dezentral werden kann, was sich viele wünschen. Für die Zukunft des Metaverse ist es wichtig, Rassismus und Belästigung vorzubeugen und aus Social Media zu lernen. Um das zu erreichen, sollen »diverse Experten und Expertinnen aus den verschiedensten Bereichen mitdiskutieren können. Auch Bereiche wie Ethikforschung, Soziologie und Psychologie sollen mitentscheiden. Wir allesamt, sollen das Metaverse gestalten können«, meint Johanna Pirker, VR-Expertin und Game-Entwicklerin, im YouTube-Video von »Irgendwas mit ARTE und Kultur.« Auch Motion Sickness geht mit der virtuellen Realität einher. Diese entsteht, wenn das Auge etwas anderes sieht, als das Innenohr wahrnimmt. Sony-Manager Shuhei Yoshida sagte in einem Interview mit GamesIndustry, dass »sich die Spieler im Laufe der Zeit an die virtuelle Realität gewöhnen«. Ein sanfter Einstieg mit weniger intensiven Spielen soll ebenfalls helfen. Gelegentliche Pausen während längerer VR-Sessions seien empfehlenswert.

 

Spricht es unsere Sprache?

Nicht ganz, aber das muss es auch gar nicht. In Bezug auf die Technologie wird JavaScript bedeutend. Diese ist eine der beliebtesten Programmiersprachen, da sie als High-Level-Skriptsprache fungiert, mit der eine leistungsstarke C++-basierte Engine gesteuert werden kann. C++ ermöglicht sowohl die effiziente und maschinennahe Programmierung, als auch eine Programmierung auf hohem Abstraktionsniveau. JavaScript und WebGL eignen sich hervorragend für dynamisch gerenderte webbasierte Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Erlebnisse. WebGL ist eine JavaScript-Programmierschnittstelle, mit deren Hilfe 3D-Grafiken hardwarebeschleunigt im Webbrowser dargestellt werden können. Auch C# wird ebenso als beliebte Sprache für die Metaverse-Entwicklung gesehen – eine moderne, objektorientierte und typsichere Programmiersprache. Sie ermöglicht Entwicklern das Erstellen zahlreicher, sicherer und robuster Anwendugen, die in .NET ausgeführt werden. In diesem Programm von Microsoft können Programmierer ihre eigene Software entwickeln und testen. Dank »Unity«, einer der bekanntesten Spiele- und VR-fokussierten Entwicklungsplattformen, die eine große Community von AAA-Spieleherausgebern und Indie-Spieleentwickler vorweisen kann. Da Softwareplattformen robuster werden und sich VR-Geräte wie Headsets weiterentwickeln, werden sie Entwicklern enorme Möglichkeiten bieten, Welten zu bauen, die das nächste unglaubliche Metaverse-Level erreichen.

 

Bereits an Bord

Wie zu Beginn schon gespoilert, sind vor allem VR-Entwickler und VR-Designer wichtig für das Metaverse. Entwickler coden einen virtuellen 3D-Raum, in dem man sich unterhalten, Präsentationen laden und auf Whiteboards Ideen sammeln kann. Im Prinzip wie in einem Video-Call, bloß dass man als Avatar auch ein Raumgefühl bekommt und es sich realistischer anfühlt. Eine Eigenschaft, die du definitiv brauchst ist Kreativität, da es für VR noch keine Standards gibt. Du arbeitest mit moderner Technik und kannst die Zukunft mitgestalten. Außerdem solltest du kommunikativ sein und Ideen diskutieren können. Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt bei etwa 42.000 Euro. Das Einstiegsgehalt liegt bei circa 36.000 Euro Brutto im Jahr. Natürlich hängt der Verdienst von einer Reihe weiterer Faktoren ab wie Standort und Unternehmensgröße. Die Aufgaben eines VR-Designers sind die Optimierung von Computerspielen, interaktiven Programmen und Präsentationen, Bild- und Videobearbeitung, das Erstellen von 3D-Programmen und die Zielgruppenanalyse. Skills, die du mitbringen solltest sind zum einen Know-how im Bereich UX- und Motion-Design, ein technisches Grundverständnis, Affinität zu digitalen Medien und interaktiven Spielen, Kreativität, Aufgeschlossenheit, Neugier und Kommunikationstalent. Dein Einstiegsgehalt liegt bei 4.400 Euro. Das Topgehalt nach neun Jahren Berufserfahrung liegt bei 5.600 Euro monatlich. »Bei Jobs für die virtuellen Welten denken viele zuerst an Softwareentwickler und 3D-Designer, die natürlich für die Umsetztung wichtig sind, aber vor dem ›Wie‹ kommt das ›Was‹ und hierfür sind kreative Köpfe wichtig – beispielsweise Storyteller«, erklärt Marlon Lückert, CTO und CO-Founder von »OneGuide«. Das Storytelling ist eine Methode, die versucht Informationen zu vereinfachen und sie anschaulich darzustellen. Für viele Menschen und in vielen Unternehmen werden Kenntnisse über Produkte, Daten und Prozesse immer wichtiger. Auf LinkedIn wird klar, dass Storytelling mit über 1.000 Jobs in Deutschland immer mehr im Kommen ist und zahlreiche Karrieremöglichkeiten bietet.

 

 

Das könnte dein Job werden

Als Web3-Entwickler, musst du über alle grundlegenden Fähigkeiten des Webentwicklers verfügen. Du spezialisierst dich auf Themen wie Blockchain. Als Cybersecurity-Experte hast du die Aufgabe, die von der Blockchain gesteuerten Web3-Umgebungen zu sichern und dafür zu sorgen, dass die bereits implementierten Systeme tatsächlich die Dichtheit der »Kette« garantieren. Theoretischer und praktischer Experte bist du als Innovationsmanager. Du unterstützt Unternehmen dabei, die Chancen des Metaversums und die Blockchain zu nutzen, Digitalisierungs- und Transformationsprozesse zu leiten, um Geschäftsmodelle zu erneuern und so neue Geschäftsmöglichkeiten in unerforschten Bereichen zu erschließen. Spezialist für biometrische Daten. Einer der Gründe, warum Mark Zuckerberg das Metaverse als die Zukunft von Meta sieht ist, dass das Virtual-Reality-Headset neue Möglichkeiten für das Webtracking bietet. Um die Kampagne zu optimieren und den Internetnutzer zum gewünschten Verhalten zu bringen. Das Virtual-Reality-Headset wird neue Möglichkeiten bieten, insbesondere Augenbewegungen zu messen. Die Chance Eye-Trackig in großem Umfang durchzuführen, wird Werbung in eine neue Ära führen. Wir werden in der Lage sein, in Echtzeit über große Bevölkerungsstichproben zu erfahren, wie Benutzer auf Werbereize reagieren.

 

Metaversionen

Abgewandelte Formen des Metaverse hast du bereits am Anfang kennengelernt, aber das war noch nicht alles. Der Künstler Manuel Rossner bringt seit über zehn Jahren durch eine App für das Handy, Tablet oder die VR-Brille digitale Kunst in die analoge Welt. Das Musee Denzentral ist Berlins erstes Metaverse-Museum. Einloggen kann sich jeder per Computer oder VR-Brille. Das Museum wurde vom Berliner Start-up »Rave Space« gegründet. Jeder darf hier mitgestalten. In der Ausstellung »Planet digital« kann man in die »Haut« von jemand anderem schlüpfen. So sieht man, wie die Person die Welt wahrnimmt. Das kann helfen andere Menschen besser zu verstehen. The Fabricant stellt digitale Mode her. Das Ganze gibt es als Filter, den man sich überziehen kann. Die Zielgruppen sind Influencer und Menschen, die sich auf Social Media präsentieren wollen. Dies hat einen großen nachhaltigen Aspekt: Die digitale Mode kann immer weiter verändert werden, egal ob Farbe oder Textur. Das heißt konkret, es wird nichts weggeworfen. Das Künstlerduo Claire Bardainne & Adrien Mondot animieren digitale Installationen und erschaffen eine surreale Welt mit Lichtprojekten, die für Zuschauer teilweise begehbar sind.

 

Next Level: Metaverse-Academy

Mark Zuckerberg kündigte im Oktober 2021 an, dass er in den kommenden fünf Jahren 10.000 Arbeitsplätze in Europa schaffen möchte. Ein relevanter Schritt in diese Richtung ist der Aufbau der Metaverse-Academy in Frankreich. Im ersten Jahr sollen zunächst 100 Menschen kostenlos geschult werden und sich dabei den Umgang mit Technologien aneignen. An der Akademie sollen Studierende dann lernen, wie das Metaversum funktioniert und sich weiterentwickeln kann. Der Aufbau und die Verwendung des Metaverse werden Teil ihrer Aufgaben. Zu Beginn werden zwei Berufe zur Ausbildung angeboten. Zum einen sollen Entwicklerinnen und Entwickler für immense Technologien ausgebildet werden. Diese umfassen beispielsweise Virtual Reality und Augmented Reality. Zum anderen werden Techniker für die Bereiche Support und Assistenz ausgebildet. Der Fokus liegt aktuell nicht bei der Nutzung von Meta, sondern in den Interaktionsmöglichkeiten, der immer größer werdenden 3D-Welt. Ein Grund dafür ist, dass es noch keine genauen Vorstellungen von dem Aussehen des Metaverses gibt. In der Zukunft sollen weitere Berufe und Ausbildungen angeboten werden. Die entsprechenden Programme hierfür müssen allerdings noch entwickelt werden. Aktuell geht Meta davon aus, dass bisher die wenigsten Berufe hiervon erfunden wurden. Diese und passende Ausbildungen dafür müssen also noch konstruiert werden.

Stimmen aus dem All

Virtual Reality ist grundlegend und schon heute weiß man, dass sie in einer enormen Vielfalt von Anwendungen eingesetzt werden kann. Dabei werden erfolgreiche Nutzungen in Zukunft steigen, nicht nur weil VR sich dynamisch weiterentwickelt und Hürden überwindet, sondern auch weil immer mehr Ideen entwickelt und Erfahrungen gewonnen werden, wo ein Einsatz von Virtual Reality einen Mehrwert bietet. Das Metaversum ist eine dieser Ideen, die selbst vielfältige Anwendungen vereint. Prof. Ralf Dörner: »Meine Vermutung ist, dass hier noch Anwendungen mit der Zeit entdeckt werden, die chancenreich sind – zum Beispiel haben zukünftig vielleicht einige Arbeitnehmer eine 1:1 Kopie, einen »Digital Twin«, des Arbeitsplatzes mit dort vorhandenen Geräten und Anlagen in der virtuellen Welt beziehungsweise im Metaversum, um mehr im Homeoffice tätig sein zu können. Die Motivation für das Metaversum kann also deutlich mehr sein, als eine Flucht aus der Realität. Besonders hohe Erfolgsaussicht hat dabei Virtual Reality nicht allein, sondern eine enge Verquickung von Realität und virtueller Realität etwa als Augmented Reality. Genauso wie man vor einigen Jahrzehnten viele Möglichkeiten in der Anwendung von Computern nicht gesehen hat, die heute wie selbstverständlich sind – genauso bietet Virtual Reality und das Metaversum noch viele ungenutzte und unbekannte Chancen.« Fabian Rücker ist selbständig in der Metaverse-Beratung und sagt in einem Interview der Süddeutschen Zeitung: »Wir sind noch ganz am Anfang der Entwicklung. Aber in meinen Augen ist es eine absolute Zukunfstechnologie, wenn man sich damit früh beschäftigt, findet man eine grüne Wiese vor, die man gestalten kann.« »Wenn wir sehen, dass das Metaverse sich so weiterentwickelt wie bisher, kann es durchaus sein, dass wir 2025 eine Stunde am Tag im Metaverse verbringen werden. Heißt, wir werden uns Dinge anschauen, wir werden Spiele spielen. Wir werden aber auch genauso Entertainment machen«, sagt Bitkom Präsident Achim Berg in einem Videobeitrag auf tagesschau.de. Marlon Lückert beschäftigt sich tagtäglich mit der virtuellen Realität. »Wir leben jetzt schon viel in virtuellen Räumen und entziehen uns der Realität, ausgelöst durch soziale Netzwerke, Videokonferenzen, Streaming-Plattformen und Videospiele. Diese Dinge werden bleiben und durch neue Technologien noch immersiver erlebbar gemacht. Die Chance des Metaversums ist es, Menschen zu verbinden, unabhängig von Raum, Zeit und Ressourcen.«

 

Fazit aus der Zentrale

Das Metaversum ist komplex und hat viele Facetten. Es bietet aber auch viele Chancen, die genutzt werden können. Neue Perspektiven der Globalen Vernetzung, in der Arbeitswelt und der Bildung sind hier die Stichworte. Auch für die Entwicklung, für die Forschung oder für die Unterhaltung kann es zu einem entscheidenden Faktor werden. Ein einziges Metaversum zu erfinden ist unsinnig und vermutlich nicht realisierbar. Die Idee von mehreren virtuellen Welten, in denen man Spiele spielen, sich mit Freunden treffen und Meetings abhalten kann ist viel näher an der Realität, da wir Menschen allesamt unterschiedlich sind, mit verschiedenen Interessen und Präferenzen. Das Metaverse ist ein umstrittenes Thema, denn für manche ist es die Zukunft in der wir leben, für andere eine unbekannte Welt, die uns vergessen lässt miteinander persönlich zu interagieren. Wichtig wäre vor allem erstmal den Gesundheitsaspekt und die Sicherheit im Metaverse zu klären. »Die virtuelle Realität ist ein Werkzeug, welches uns in vielen Bereichen des Lebens unterstützen kann und auch in der Zukunft vermehrt genutzt wird. Es wird das echte Leben aber niemals ersetzen«, resümiert Marlon Lückert. Selbst wenn die virtuelle Welt nicht an das Reallife herankommt, kannst du dennoch gespannt sein, was die Zukunft bringt


Anzeige

Anzeige