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Bewerbungsfoto: Tipps und Beispiele

Das Tüpfelchen auf dem i - das perfekte Bewerbungsfoto für eine erfolgreiche Bewerbung.

1. Formale Anforderungen an das Bewerbungsfoto

Das Anschreiben ist verfasst, der Lebenslauf komplett und die Zeugnisse optimal eingescannt. Nun fehlt nur noch eines: ein überzeugendes Bewerbungsfoto. Auch wenn es seit der Einführung des Antidiskriminierungsgesetzes (AGG) nicht mehr Pflicht ist, der Bewerbung ein Foto hinzuzufügen, macht es durchaus Sinn. Denn mit einem guten Bewerbungsfoto können Bewerber einen überzeugenden ersten Eindruck hinterlassen. Hierfür solltest du aber einige Grundregeln und Tipps beachten.

 

  • Bewerbungsfoto Qualität:

    Das Bewerbungsfoto zeigt, wie viel in dieses investiert wurde. Daher bitte keine Automaten- oder Urlaubsbilder verwenden. Am Besten lässt du das Foto von einem Profi machen. Besprich aber immer im Vorfeld wie das Bewerbungsfoto am Ende aussehen soll und lasse dir gegebenenfalls Beispiele zeigen, wenn du dir unsicher bist.

  • Bewerbungsfoto Größe und Format:

    Klassischerweise sind Bewerbungsfotos im Hochformat aufgenommen. Wenn du jedoch etwas aus der Masse herausstechen möchtest, entscheide dich für ein Bild im Querformat. Beachte hierbei jedoch den passenden Ausschnitt. Die Größe variiert in der Regel zwischen sechs mal vier oder neun mal sechs Zentimeter. Größere Formate bieten sich nur an, wenn sie zu den Bewerbungsunterlagen und der angestrebten Stelle passen.

  • Bewerbungsfoto Farbe:

    Schwarzweiß oder in Farbe? Diese Entscheidung liegt ganz bei dir. Auch hier gilt: es sollte zum Stil der restlichen Bewerbung passen. Monochrome Bilder wirken häufig eleganter, können aber kantige Gesichter noch härter erscheinen lassen. Bei farbigen Bewerbungsfotos ist mehr auf die farbliche Zusammenstellung der Kleidung und des Hintergrunds zu achten. Hier bieten sich gedeckte Farben an.

  • Bewerbungsfoto Position & Befestigung:

    Das Bewerbungsfoto sollte direkt oben auf dem Lebenslauf befestigt werden. Je nachdem, in welche Richtung dein Blick auf dem Foto gerichtet ist, rechts oder links. Wichtig: Der Blick sollte immer auf die Seite zielen, nicht vom Text weg. Wer seiner Bewerbung ein Deckblatt hinzufügt, sollte das Foto auf diesem integrieren. Das Bewerbungsbild immer mit einem Klebestift festkleben, nicht mit einer Büroklammer. Nicht vergessen, auf die Rückseite des Fotos den eigenen Namen zu notieren. Falls sich das Bild doch einmal von der Bewerbung lösen sollte, kann es dennoch zugeordnet werden.

  • Bewerbungsfoto Digital:

    Wer sein Bewerbungsfoto digital in den Lebenslauf oder das Deckblatt integriert, sollte dies in hoher Auflösung verwenden und die Bewerbung anschließend auf fototauglichem Papier ausdrucken. Denn nur so spiegelt das Foto eine hohe Qualität wider.


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Checkliste

Hochwertige Bewerbungsfotos sind das A und O!

  • Dezentes Make-Up, gepflegte Haare
  • Zur Branche passende Kleidung
  • Aufrechte Körperhaltung
  • Freundlicher Gesichtsausdruck
  • Neutraler Hintergrund
  • Bewerbungsfotos vom professionellen Fotografen

2. Regeln für das perfekte Bewerbungsfoto

  • Bildausschnitt: Bei Bewerbungsfotos handelt es sich immer um Porträtbilder. Ganzkörperfotos haben auf einer Bewerbung nichts verloren. Das Foto sollte den Kopf und einen Teil der Schultern zeigen.

  • Kleidung: Hier gilt die Faustregel: Die Kleidung sollte zur angestrebten Branche und Position passen. Wer sich bei einer Bank bewirbt, sollte daher auf jeden Fall auf Krawatte oder Kostüm setzen. Wenn die Bewerbung in die Kreativbranche geht, darf es etwas legerer sein, hier reichen zum Beispiel Hemd oder Bluse aus. Frauen sollten zudem auf Folgendes achten: nicht schulterfrei und nicht zu freizügig. Wichtig ist außerdem, dass die Kleidung gebügelt ist und ordentlich sitzt. Schlecht geknotete Krawatten und Falten machen keinen guten Eindruck. Beachte außerdem: Verwende nicht mehr als drei unterschiedliche Farben für dein Outfit.

    Tipp: Hilfreich bei der Outfitwahl ist ein Blick auf die Homepage des Unternehmens, an das die Bewerbung geht. Anhand der Bilder der Mitarbeiter kannst du auf den Dresscode der Firma schließen und deine Kleidung daran anpassen.

  • Haare: So schön die langen Locken einer Frau sein mögen, auf dem Bewerbungsfoto sollten sie eher zu einem Pferdeschwanz oder Dutt ordentlich zusammengebunden werden. Zurückgekämmte oder hochgesteckte Haare vermitteln dem Betrachter verschiedenen Studien zufolge einen kompetenteren Eindruck als offene Haare und geben zudem den Blick auf das Gesicht frei. Für Männer und Frauen gilt gleichermaßen: gepflegt und gekämmt müssen die Haare sein.

  • Make-up: Frauen sollten ein dezentes Make-up auflegen. Blauer flächig aufgetragener Lidschatten gehört eher zu den No Gos. Außerdem sollten sie darauf achten, dass zwischen Gesicht und Hals kein unschöner Make-up-Rand zu sehen ist. Auch Männer sollten – falls im Fotostudio vorhanden – auf Puder setzen, um glänzende Stellen wie Stirn, Nase und Kinn abzudecken. Auch Pickel, Rötungen und Augenringe können so kaschiert werden.

  • Körperhaltung: Auch wenn nur ein kleiner Teil des Körpers zu sehen ist, ist eine aufrechte und selbstbewusste Körperhaltung das A und O. Wichtig außerdem: Entspann dich. Jeder Personaler erkennt sofort, wenn der Kopf mit verdrehtem Hals verkrampft in die Kamera gehalten wurde. Posen mit verschränkten Armen funktionieren nur mit einer lässigen, ansonsten offenen Körperhaltung. Daher: vorsichtig einsetzen. Damit nicht der Eindruck eines Passbildes entsteht, sollte die Aufnahme nicht frontal sein, sondern eher von der Seite, aber immer mit dem Blick in die Kamera. Außerdem ist darauf zu achten, dass der Blick weder von unten, noch von oben in die Kamera geht, da dies entweder Unterwürfigkeit oder Überheblichkeit suggeriert.

  • Gesichtsausdruck:Ein Lächeln wirkt immer sympathisch, daher solltest du dich auch auf dem Bewerbungsfoto mit einem freundlichen Gesicht zeigen. Dabei jedoch nicht übertreiben – Zahnfleisch sollte keines zu sehen sein. Außerdem gilt die Regel: Je höher die angestrebte Position, desto weniger Lächeln auf dem Bewerbungsfoto – das suggeriert Seriosität. Wichtig ist außerdem, dass der Gesichtsausdruck ungekünstelt ist. Dabei kann helfen, sich ein schönes Erlebnis in Erinnerung zu rufen. Achte außerdem darauf, deinen Blick direkt in die Kamera zu richten, das signalisiert Aufgeschlossenheit und Kommunikationsfreude.

  • Hintergrund: Die Wirkung des Hintergrunds darf nicht unterschätzt werden, denn er entscheidet über die Gesamtwirkung des Bewerbungsfotos. Neutrale Hintergründe sind am besten geeignet. Farblich sollte er mit der Farbe der Kleidung harmonieren. Außerdem sollten keine Schlagschatten oder Gegenstände zu sehen sein.

Dos für dein Bewerbungsfoto ...

  • Porträtausschnitt
  • ordentliche, dezente Kleidung
  • gepflegte Frisur, bei Frauen besser Zopf oder Dutt
  • dezentes Make-Up
  • aufrechte, selbstbewusste Körperhaltung unnatürliche Posen, Blick von oben oder unte
  • Lächeln
  • neutraler, farblich harmonischer Hintergrund

... and Don’ts

  • Ganzkörperfotos, Urlaubsbilder oder Schnappschüsse
  • zu viel Haut zeigen, ungebügelte, fleckige Kleidung, kurze Ärmel
  • ungekämmte Haare, Haare im Gesicht
  • zu greller Lidschatten, Make-Up-Ränder am Hals
  • gekünstelte Mimik
  • Schlagschatten, Gegenstände im Hintergrund

 


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3. Bewerbungsfoto: Fotograf oder Do-it-yourself?

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. So abgedroschen dieser Satz auch sein mag, hat er doch seine Berechtigung. Daher gilt beim Bewerbungsfoto: Nicht geizig sein. Denn Personaler sehen, wie hochwertig ein Bewerbungsfoto ist. Und du willst ja schließlich in dich selbst investieren. Daher solltest du zu einem Profi gehen, wenn es um deine Bewerbungsbilder geht.

Bewerbungsfoto beim Fotografen

Den passenden Bewerbungsfotografen findest du durch ein bisschen Recherche. In jeder Stadt gibt es vermutlich mehrere Fotostudios. Schaue dir auf der Homepage oder vor Ort die Aufnahmen des Fotografen an, so kannst du schnell sehen, ob dies deinen Vorstellungen entspricht. Wichtig ist, dass du dir Bewerbungsfotos zeigen lässt, keine Hochzeits- oder Kinderfotos.

Hast du dich für einen Bewerbungsfotografen entschieden, vereinbare mit ihm einen Termin, damit auch genug Zeit für das Bewerbungsshooting bleibt. Vorab solltest du außerdem besprechen, ob du verschiedene Outfits für das Bewerbungsfoto probieren kannst, ob du schon fertig geschminkt kommen sollst oder ob es vor Ort die Möglichkeit für das Make-up gibt und wie das Fotoshooting in etwa ablaufen wird.

Einen guten Fotografen erkennst du daran, ob er sich im Vorfeld nach der Position und Branche erkundigt, auf die du dich bewerben möchtest. So kann dir der Bewerbungsfotograf Tipps zu Körperhaltung, Outfit und Hintergrund geben. Ebenso sollte er dich zu Make-up und Frisur beraten.

Für ein entspanntes Bewerbungsfotoshooting ist es wichtig, dass dir der Fotograf sympathisch ist. Nur so wirst du dich während des Shootings wohlfühlen und keine Nervosität auf den Bildern zeigen.

Tipp: Lockerungsübungen können außerdem helfen, einen natürlichen Gesichtsausdruck auf dem Foto zu erlangen.

Bewerbungsfoto selbst schießen

Wer sich dazu entscheidet, seine Bewerbungsfotos selbst zu knipsen – sei es, weil das Geld fehlt oder weil du einen begabten Hobbyfotografen kennst – sollte auch hierbei einige Punkte beachten. Wichtig ist: Greife nicht selbst zum Smartphone – eine Bewerbungsfoto ist kein Selfie – sondern bitte einen Bekannten, dir dabei zu helfen, die Fotos mit einer Amateurkamera zu schießen.

Außerdem solltet ihr unbedingt ein Stativ verwenden. Selbst bei einer ruhigen Hand kann das Bild ansonsten schnell verwackelt sein. Lass dich am besten bei Tageslicht fotografieren, denn künstliches Licht wirft oft unschöne Schatten. Und ganz wichtig: Nimm dir Zeit. So kannst du verschiedene Posen, Outfits und Frisuren ausprobieren und dich mit der Technik vertraut machen.

Ist das Foto dann im Kasten, achte beim Ausdrucken darauf, dass du es auf hochwertiges Fotopapier druckst. Oder noch besser: Lass es in einem Copyshop oder eine Drogerie mit Fotostation drucken.

 

4. Fotopannen beim Bewerbungsfoto vermeiden

Aus Fehlern lernt man. Folgende Bewerbungsfoto-Fails solltest du vermeiden.

  • Kurze Ärmel: Egal, wie warm es ist oder wie leger du auftreten möchtest, die Arme müssen immer bedeckt sein. Daher: Langärmelige Bluse oder Hemd sind Pflicht.

  • Tiefer Ausschnitt: Es gilt: Lieber mit den Reizen geizen. Sowohl Männer als auch Frauen sollten darauf achten, dass der Ausschnitt nicht zu viel Haut zeigt.

  • Knallige Farben: Die knallrote Bluse und das waldgrüne Jackett sollten besser im Schrank bleiben. Die Kleidung könnte sonst zu sehr von deinem Gesicht ablenken und einen zu starken Kontrast zu deinem Teint bilden.

  • Blick von oben oder unten: Vermeide es, von oben oder von unten in die Kamera zu blicken, denn das suggeriert entweder überhebliches oder unterwürfiges Verhalten.

  • Büroklammer: Befestige das Bewerbungsfoto nicht mit einer Büroklammer am Lebenslauf, das wirkt, als wolltest du das Foto wieder abmachen und noch einmal verwenden. Besser ist ein Klebestift.

  • Veraltete Fotos: Du hast zehn Kilo zu- oder abgenommen und deine Haare gefärbt? Dann solltest du auf jeden Fall neue Bewerbungsfotos machen. Denn ansonsten kommt spätestens beim Bewerbungsgespräch die Überraschung für den Personaler.

Bewerbungsfoto vom Profi

Du willst deine Bewerbungsfotos vom Profi schießen lassen, aber das Geld ist knapp? Dann nutze die Möglichkeit auf einer der vielen Karrieremessen, auf denen audimax mit einem Bewerbungsfotografen vor Ort ist. Denn dort hast du die Chance auf kostenlose professionelle Bewerbungsfotos. Was du dafür tun musst? Einfach vorbeikommen, E-Mail-Adresse eintragen und circa zwei Wochen später erhälst du die Bewerbungsfotos als Download-Link.